Wer im Garten wenig Platz für die ausladenden Wildarten hat, kann am Hof oder im Übergang zur Landschaft eine großzügige Fruchtschmuckhecke mit verschiedenen Wildrosen und einheimischen Gehölzen wie Sanddorn, Ilex, Liguster, Schlehe, Felsenbirne, Holunder, Eberesche, Weißdorn, Kornelkirsche und gegebenenfalls Haselnusssträuchern anlegen. Solch eine Naturhecke fungiert gleichzeitig als Windschutz. Der Pflegeaufwand ist gering, sind die Sträucher erst einmal angewachsen.

So funktioniert’s: Unterschiedliche Höhen und Wuchsstärken werden gezielt miteinander kombiniert. Alle 10 m wiederholt sich das gleiche Pflanzmuster. Zur Gartenseite werden Hagebutten tragende Wildrosen, kleinblättrige Ilexarten, Mahonien, Zierquitten, Apfelbeeren und besondere Stachelbeer-Sorten gepflanzt.

Da es sich um einfache Sträucher handelt, ist diese Anlage preiswert und dennoch wirkungsvoll. Allerdings muss man eine Breite von mindestens 3 m, besser 5 m, vorsehen. Der Anspruch der Sträucher an den Boden ist einfach. Sie mögen einen durchlässigen Boden ohne Staunässe.

In wenigen Jahren erreichen sie ihre Wuchshöhe von 3 bis 6 m. Nur die Rosen, Quitten, Apfelbeeren und Mahonien bleiben kleiner. Gepflanzt werden kann jetzt im Herbst und im Frühjahr. In den ersten Jahren fallen Hack­arbeiten an. Ist die Fläche unkrautfrei, darf gerne gemulcht werden. Als Mulch­materialien sind trockener Rasenschnitt, Stroh oder abgeerntete Gründüngung ideal. Holz-hackschnitzel oder Schreddermaterial eignen sich in den ersten Jahren nicht, da die Pflanzen darin häufig ersticken oder verhungern.

Ganz gleich, ob Neuanlage oder Lückenschluss im Garten: Achten Sie gezielt auf die Art- und Sortenwahl. Ein einfacher Weißdorn aus der Landschaft kann im Garten eine Enttäuschung sein. Die Kulturart und -sorte (z. B. pflaumenblättriger Weiß­dorn) dagegen ist eine Bereicherung im Beet. Stellen Sie sich auf eine gezielte Bestellung der Sorten im Gartenfachhandel ein. Nicht immer sind alle Arten und Sorten vorrätig. Evtl. eignen sich für Ihren Standort auch andere, regionaltypische Gehölze. Gartenbaubetriebe, die sich auf Obst- und Wildfruchtgehölze ­spezialisiert haben, gibt es in allen Regionen.