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Stiftung Warentest: Jeder vierte Honig ist mangelhaft

Beim Honig-Test der Stiftung Warentest erwies sich nicht jeder der 36 getesteten Honige als hoch­wertig. Neben Discounter-Ware von Aldi und Lidl haben die Tester auch Markenhonig.

Lesezeit: 3 Minuten

Pro Jahr essen die Deutschen im Schnitt rund 1,1 Kilogramm Honig – welt­weit ein Spitzen­wert. Doch die Qualität des süßen Goldes stimmt oft nicht, wie die Stiftung Warentest berichtet. In zahlreichen Produkten stießen die Experten auf unerlaubte Wärmeschäden, kritische Stoffe – oder auf für die angegebene Honigsorte zu wenige Pollen sowie untypischen Geschmack. Was erlaubt und typisch ist, regeln die Honig­ver­ordnung sowie die Leitsätze für Honig des Deutschen Lebens­mittel­buchs.

Zehn Produkte im Honig-Test erfüllen eine oder mehrere Anforderungen an Sortenhonig nicht, sie sind mangelhaft. Auffällig viele davon sind Akazienhonige oder Wild­blütenhonige. Akazienhonig zum Beispiel sollte mild und leicht blumig schme­cken, nicht künst­lich oder parfümiert. Mindestens 20 Prozent der Pollen müssen von der Scheinakazie kommen. Wild­blütenhonig muss Blüten­vielfalt widerspiegeln, etwa einer wilden Blumenwiese, und darf nicht von einer Sorte dominiert werden. Kein Honig darf so stark erhitzt worden sein, dass seine Enzyme erheblich oder voll­ständig inaktiviert wurden. Bei sieben Honigen im Test traf das aber zu, darunter ebenfalls Akazien- und Wild­blütenhonig. Im Labor lässt sich das unter anderem an der Aktivität des hitze­empfindlichen Enzyms Inver­tase nach­weisen, heißt es im Testurteil.

Guter deutscher Honig ist rar

Einige der wärmegeschädigten Honige kommen laut Pollen­analyse aus China, dem inzwischen wichtigsten Honiglieferanten der EU und größten Honig­produzenten der Welt. Tests der Gemein­samen Forschungs­stelle der EU ergaben: Jede fünfte Honig­probe, die bei Importeuren oder an den Außen­grenzen der EU gezogen wurde, erfüllte nicht die in der Europäischen Union geltenden Stan­dards. Ohne Importe sähe es an deutschen Frühstücks­tischen allerdings mau aus. Denn nur jeder vierte bei uns verkaufte Honig kommt aus Deutsch­land. Im Test erreicht lediglich einer von den sechs deutschen Honigen die Note gut, und zwar ein Raps­honig.

Insgesamt verdienen 11 der 36 Honige im Test eine gute Gesamt­note, darunter mehrere güns­tige Misch­blütenhonige und Wald­honige, von denen einige auch beim Discounter zu finden sind. Auch teurere Produkte befinden sich unter den Besten, etwa ein Bio-Akazienhonig und ein Lindenhonig. Die Preisspanne im Test ist enorm: Sie reicht von knapp 5 Euro bis zu rund 25 Euro pro Kilogramm Honig, so Stiftung Warentest.

Künftig könnte Honig noch teurer, da rarer werden: Viele Bienenvölker leiden unter den sich ändernden Umwelt­einflüssen und Parasiten wie der Varroa-Milbe. Der derzeit welt­weit mit am teuersten gehandelte Honig heißt Manuka und kommt aus Neuseeland: 250 Gramm kosten schon mal 80 Euro. Er soll zahlreiche positive Effekte für die Gesundheit haben.

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