Bäuerinnen und Feldarbeiterinnen sorgen weltweit in großem Umfang für die Ernährung der Menschen. Und nur dort, wo sich Familien niederlassen, bleibt Infrastruktur erhalten und neue entsteht. Das ist die Voraussetzung für die Entwicklung attraktiver ländlicher Räume mit einem aktiven sozialen Leben. Das hat der Brandenburger LandFrauenverband (BLV) zum Internationalen Tag der Landfrauen betont, der am 16. Oktober begangen wurde.
„Wir Landfrauen informieren ehrenamtlich über landwirtschaftliche Produkte und deren Erzeugung. Vielen Menschen ist der direkte Bezug zu unseren Lebensmitteln und wie wichtig die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern für unsere Ernährung ist, verloren gegangen", sagt BLV-Landesvorsitzende Antje Schulze. Tonnen von Lebensmitteln würden jedes Jahr im Müll landen. "Hier möchten wir ansetzen: Nur wer weiß, wie Lebensmittel produziert werden, kann sie erst wirklich wertschätzen – und damit auch die Arbeit in der Landwirtschaft.“
Wendorff: Betriebe werben um weibliche Mitarbeiter
Der Präsident des Landesbauernverbandes, Henrik Wendorff, hebt unterdessen die Bedeutung der landwirtschaftlichen Betriebe in Brandenburg als wichtige Arbeitgeber und elementare Stütze in den Dörfern und Gemeinden hervor. Sie wüssten um die Bedeutung der Frauen für die Entwicklung einer lebenswerten dörflichen Gemeinschaft und werben deshalb insbesondere auch um weibliche Arbeitskräfte und Azubis.
"Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der landwirtschaftlichen Unternehmen darf um keinen Preis aufs Spiel gesetzt werden, sonst gefährden wir neben der regionalen Produktion auch die positiven Entwicklungen vor Ort “, erklärt Wendorff weiter.
Von den 540 im vergangenen Jahr in Brandenburg abgeschlossenen Ausbildungsverträgen in den „grünen Berufen“ wurden 195 von Frauen unterzeichnet. Die größten Frauenanteile finden sich in den Bereichen Rinderhaltung, Pferde- und Hauswirtschaft.