Seit zehn Jahren gibt es nun den Förderverein der Deutschen Schafhaltung. Aus dem zufälligen Zusammenschluss anlässlich des Hirtenzugs, der 2010 durch viele Länder Europas führte, ist inzwischen eine namhafte Organisation erwachsen, die sich heute gegen die unkontrollierte Ausbreitung und Vermehrung der Wölfe wendet. Mit der Gewinnung von „Lammbotschaftern“ will der Verein die Anliegen der Schäfer und Weidetierhalter sowie der Landbevölkerung in Zukunft noch stärker in den Fokus rücken.
„Anfangs ging es vor allem darum, die Leistung der Schafhaltung für die Pflege der deutschen Kulturlandschaft ins öffentliche Bewusstsein zu heben“, sagt Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung.
Doch inzwischen habe sich der Schwerpunkt verschoben, denn durch die aktuelle Wolfspolitik stünden Existenzen auf dem Spiel, sogar die Schafhaltung als solche: „Wenn die Politik in der Wolfsfrage stur bleibt, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit in zehn Jahren schon keine Schafhaltung in Deutschland mehr geben. Eine friedliche Koexistenz wird und kann es nicht geben. Mit den neuen Lammbotschaftern als prominenten Unterstützern hoffen wir, die Entscheider noch rechtzeitig zu einer Änderung ihrer Haltung zu bewegen.“
Ein kurzer Blick zurück
Im Rahmen seiner Aufklärungsarbeit über die Wölfe hat der Förderverein mehrere DVD-Videos produziert.
Weitere Highlights waren der Aufruf zu deutschland- und europaweiten Mahnfeuern 2017 bis 2019 sowie die Anti-Wolfs-Demonstrationen bei den Umweltministerkonferenzen im Juni und November 2018 in Bremen. Politiker wie etwa den niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil und den hessischen Ministerpräsident Volker Bouffier konnte der Verein zudem für eine Lammpatenschaft – also eine regelmäßige Fördermitgliedschaft – gewinnen.