Die Biogas-Kalkulation beruht auf einer 175-kW-Anlage mit 1 800 m3 Fermenter-Volumen und einem Gas-BHKW mit 36 % elektrischem Wirkungsgrad. Bei unterstellten 7 800 BHKW-Volllaststunden pro Jahr würde die Anlage jährlich rund 1,33 Mio. kWh Strom erzeugen. Vergütet mit dem auf 20 Jahre garantierten Satz von 22,36 Ct/kWh (Jahr der Inbetriebnahme 2010) ergäben sich so Stromeinnahmen von knapp 300 000 €/Jahr.
Ihnen stünden gut 70 000 € Abschreibungen und 18 000 € an Zinsansatz gegenüber. Die jährlichen Kosten für Versicherungen, Gutachten und Gärhilfsstoffe sowie Reparaturen und Wartungsarbeiten schlügen mit 44 000 € zu Buche. Die elektrische Prozessenergie würde für 16 Ct pro kWh zugekauft werden, was jährliche Kosten von knapp 13 000 € verursachen würde.
An Rohstoffkosten haben die Berater jährlich 122 000 € bzw. rund 38 €/t frei Fermenter unterstellt. Hierbei handelt es sich um kalkulatorische Kosten, die der Biogasanlage zugerechnet werden, da die Familie die Energiepflanzen selbst anbauen würde. Die 38 €/t frei Fermenter sind relativ vorsichtig kalkuliert. Sie entsprechen einem vergleichbaren Preisniveau beim Weizen von rund 150 €/t.
Da die Nährstoffe aus den Substraten dem Betrieb als Dünger erhalten bleiben, ziehen die Berater den Düngewert des Gärrests von den Rohstoffkosten ab. Er beträgt, bereinigt um die erhöhten Ausbringungskosten, fast 30 000 € (unterstellte Nährstoffverfügbarkeit 50 %).
