Es kann doch wohl nicht wahr sein, dass für die tierwohlgerechte Haltung von Schweinen in Deutschland weder ein Gewinnbeitrag noch ein Risikozuschlag vorgesehen ist. Wovon sollen die Schweinhalter bei einer solchen Denkweise denn leben? Erst mit der Aussicht auf eine faire Wertschöpfung haben Schweinehalter einen wirtschaftlichen Anreiz, auf tierwohlgerechte Haltung ihrer Tiere umzustellen. Die gewerbliche Wirtschaft kalkuliert die Verkaufspreise ihrer Produkte, indem sie auf deren Gestehungskosten Aufschläge für Vertrieb, Risiko und Gewinn vornimmt. Der Einfachheit halber werden die Gestehungskosten oft nur verdoppelt. Um lästige Pfennigfuchserei zu ersparen, plädiere ich für übersichtliche 5 € (statt 3,07 €) Tierwohlzuschlag für ein Ferkel, 10 € (statt 5,28 €) für ein Mastschwein und 15 € für ein entsprechendes Mastschwein aus tierwohlgerechter Ferkelaufzucht – stets nach dem Motto: Leben und leben lassen.
Eckhard Martens,
30900 Wedemark, Niedersachsen