Für den Ackerbau ist 2020 das Jahr des Wandels: Novellierung der Düngeverordnung (DüV), Verabschiedung der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Binnendifferenzierung, neue Abgrenzung der Gebietskulisse von nitrat- und phosphatbelasteten Gebieten und Novellierungen der Landesdüngeverordnungen. Den Landwirten wird viel abverlangt, die neuen Regelungen zu durchblicken und sie auf ihren Betrieben umzusetzen. Aber sie bieten auch die Chance, Düngestrategien zu überdenken und effizienter zu gestalten. Wichtig ist es jetzt, dass Ruhe einkehrt, damit die Landwirte sich wieder mit den tatsächlichen Ackerbaufragen beschäftigen können.
Wirkstoffe im Pflanzenschutz schwinden – auch über 2020 hinaus. Nicht nur, dass z.B. der Maisanbau ohne die Beize Mesurol auskommen musste – besonders waren auch die Rüben betroffen. Vor allem im Süden zeigten sie starke Vergilbungssymptome – eine Nachwirkung der fehlenden neonikotinoiden Beize. Eine Notfallzulassung für die nächste Saison wird es pauschal nicht geben. Mehr Details dazu auf Seite 51 in diesem Heft.
Dass sich wärmeliebende Schädlinge weiter ausbreiten, hängt mit der Witterung zusammen. Es ist im dritten Jahr in Folge zu trocken. Die Niederschläge reichten oftmals nicht aus, um das Wasserdefizit im Boden aufzufüllen. Im November fehlten z.B. 68% (46 l/m²) der üblichen Menge. Gleichzeitig nahmen Extremwetterlagen zu. Künftig wird das Bodenbearbeitung, Sortenwahl und Pflanzenschutz wohl noch stärker beeinflussen.
Friederike Mund, Anne-Katrin Rohlmann
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Für den Ackerbau ist 2020 das Jahr des Wandels: Novellierung der Düngeverordnung (DüV), Verabschiedung der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Binnendifferenzierung, neue Abgrenzung der Gebietskulisse von nitrat- und phosphatbelasteten Gebieten und Novellierungen der Landesdüngeverordnungen. Den Landwirten wird viel abverlangt, die neuen Regelungen zu durchblicken und sie auf ihren Betrieben umzusetzen. Aber sie bieten auch die Chance, Düngestrategien zu überdenken und effizienter zu gestalten. Wichtig ist es jetzt, dass Ruhe einkehrt, damit die Landwirte sich wieder mit den tatsächlichen Ackerbaufragen beschäftigen können.
Wirkstoffe im Pflanzenschutz schwinden – auch über 2020 hinaus. Nicht nur, dass z.B. der Maisanbau ohne die Beize Mesurol auskommen musste – besonders waren auch die Rüben betroffen. Vor allem im Süden zeigten sie starke Vergilbungssymptome – eine Nachwirkung der fehlenden neonikotinoiden Beize. Eine Notfallzulassung für die nächste Saison wird es pauschal nicht geben. Mehr Details dazu auf Seite 51 in diesem Heft.
Dass sich wärmeliebende Schädlinge weiter ausbreiten, hängt mit der Witterung zusammen. Es ist im dritten Jahr in Folge zu trocken. Die Niederschläge reichten oftmals nicht aus, um das Wasserdefizit im Boden aufzufüllen. Im November fehlten z.B. 68% (46 l/m²) der üblichen Menge. Gleichzeitig nahmen Extremwetterlagen zu. Künftig wird das Bodenbearbeitung, Sortenwahl und Pflanzenschutz wohl noch stärker beeinflussen.