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Äpfel mit Birnen vergleichen

Lesezeit: 2 Minuten

Zu: „Pflügen, Mulch- oder Direktsaat: Was passt?“, top agrar 6/2013, Seite 54.


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Es ist bemerkenswert, ein so groß angelegtes, umfangreiches On Farm-Research-Projekt umzusetzen und auszuwerten. Nur führt es im Kernergebnis zu keinen neuen Erkenntnissen, weil der Betrachtungswinkel ein gänzlich falscher ist. Wenn wir Pflugsaat mit Mulch- und Direktsaat vergleichen wollen, müssen wir Äpfel mit Birnen vergleichen, da es sich jeweils um in sich geschlossene Ackerbausysteme handelt, und nicht nur um eine Variation der Bodeneingriffsintensität. Die Direktsaatvarianten sind nicht so umgesetzt worden, wie es der Direktsaatphilosophie entspricht. Direktsaat verlangt nach einer vielfältigen Fruchtfolge und den Einbau von Sommerungen. Die typische schleswig-holsteinische Fruchtfolge in Verbindung mit einer mehrwöchigen „Brachephase“ zwischen Ernte und Wiederbestellung kann einem Direktsaatsystem und seinen Erträgen nicht zuträglich sein. In ein Direktsaatsystem gehören zudem konsequent Zwischenfrüchte bzw. deren Mischungen. So erhält man den krümelfähigen Boden an der Oberfläche zur guten Saatgutbedeckung, Futter für die Regenwürmer und zahlreiche positive Effekte auf die Bodenstruktur. Der Boden muss permanent bedeckt sein, sei es mit lebendem oder totem Pflanzenmaterial. Nach einigen Jahren nehmen dann Gegenspieler in dem Maße zu, dass auch Schnecken und Mäuse kein Problem mehr sind. Allerdings dauert solch ein Prozess entsprechend lang.


Direktsaat ist auch ökonomisch ganzheitlich zu betrachten. Hat der Betrieb doch dann auch entscheidend weniger Festkosten. All das gehört in einen Systemvergleich mit hinein, und nicht bloß kurzfristig die letzte Dezitonne Ertrag.


Wir als Landwirte, Berater und Landhändler sollten über Bodenschutz und nachhaltige Landbewirtschaftung mindestens genauso intensiv diskutieren, wie gegenwärtig über mehr Tierwohl und Tierschutz geredet wird, und zwar bevor es die Öffentlichkeit für uns tut. Nicht umsonst sind wir doch beruflich selbstständig, also sollten wir unseren alten Innovationsgeist wiederentdecken und fantasievollen, nachhaltigen Ackerbau betreiben, der mit geringstem Bodeneingriff erfolgen sollte!Maximlian Henne,

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