Der Anteil der staatlichen Unterstützung am landwirtschaftlichen Einkommen ist in den meisten Industriestaaten weiter rückläufig. Dies geht zumindest aus dem agrarpolitischen Jahresbericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor.
2011 stammten noch 19 % der landwirtschaftlichen Einkommen in den OECD-Ländern aus staatlichen Zuschüssen, 1 % weniger als in 2010. Dafür verantwortlich waren vor allem die guten Agrarpreise in 2011 und nicht etwa ein gezielter Abbau des Subventionsniveaus.
Es gibt allerdings deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen OECD-Ländern (siehe Übersicht). In Norwegen, Japan, Südkorea oder der Schweiz liegt der Anteil der staatlichen Stützung an den Einkommen der Landwirte noch über 50 %. Die Einkommen der Landwirte in Australien oder Neuseeland werden hingegen kaum noch staatlich gestützt.
Einen Platz im Mittelfeld nehmen die EU-Landwirte ein. Im Durchschnitt deckt der „Scheck aus Brüssel“ etwa 17,5 % des Einkommens der Betriebe – etwas weniger als im OECD–Durchschnitt. Wie in der gesamten OECD ist die Agrarstützung auch in der EU deutlich rückläufig. Vor 15 Jahren lag das Stützungsniveau noch bei knapp 35 % des landwirtschaftlichen Einkommens.