Die Zahl der Nebenerwerbslandwirte steigt. Diese arbeiten tagsüber Vollzeit im Beruf, wollen aber trotzdem den Betrieb ordentlich führen. Dafür brauchen sie Fachwissen und Know-how in der Betriebsführung. Der Bedarf an maßgeschneiderten Fortbildungsmöglichkeiten für Nebenerwerbler ist daher hoch, wie der Ansturm auf die Kurse zeigt.
Da in Bayern alle Landwirtschaftsämter BiLa-Kurse anbieten können, gibt es dort bisher keinen Engpass. In Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen müssen Landwirte oft warten, bis sie ihren Bildungshunger stillen können, Gründe sind vor allem der Mangel an Lehrpersonal. Hier sollten sich die Verantwortlichen neue Konzepte überlegen. Hessen beweist Weitblick, indem sie daran arbeiten, noch mehr Teilnehmer aufzunehmen.
Einige Bundesländer bieten noch gar keine Kurse für Nebenerwerbler an, wie Schleswig-Holstein oder Sachsen. Während der Anteil an Nebenerwerbsbetrieben in Schleswig-Holstein mit 45% der geringste in Deutschland ist, wirtschaften in Sachsen fast zwei Drittel der Betriebe im Nebenerwerb. Hier könnten sich die Sachsen ein Beispiel an anderen Ländern nehmen und über Kursangebote nachdenken.