Bayern erhöht ab nächstem Jahr die Prämien für den Ökolandbau und schöpft damit den Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur aus. Die Umstellungsprämie für die ersten beiden Jahre steigt für Acker- und Grünland von bisher 350 auf 423 €/ha. Die Beibehaltungsprämie ab dem dritten Anbaujahr erhöht sich von bisher 273 €/ha für Acker- und Grünland auf 324 €/ha für Ackerland und 284 €/ha für Dauergrünland.
Die neuen Prämiensätze sind Teil des neuen Kulturlandschaftsprogrammes (Kulap), das nächstes Jahr in Kraft treten soll. Damit will die CSU-geführte Landesregierung dem selbst gesteckten Ziel näherkommen, bis 2030 auf einen Ökoflächenanteil von 30% zu kommen. Die Notifizierung des Kulap durch die EU steht noch aus und wird für Herbst erwartet.
Das neue Kulap sieht auch die Förderung von kleinen Feldstücken vor, da diese wegen der vielen Ränder und Raine mehr Biodiversität mit sich bringen. Schläge unter 0,5 ha werden mit 60 €/ha honoriert, Schläge zwischen 0,5 und 1,0 ha mit 30 €/ha.
Zudem bietet Bayern aufbauend auf die 5-gliedrige Fruchtfolge, die über die Ökoregelungen der 1. Säule gefördert wird, „höherwertige“ vielfältige Fruchtfolgen an. Konkret sind das die Fruchtfolgen für großkörnige Leguminosen, mit alten Kulturen, mit blühenden Kulturen, zum Humuserhalt und zur Verbesserung der Bodenstruktur.