Wie es scheint, bekommen wir jetzt neben der „Tank oder Teller“-Diskussion auch noch eine „Becher oder Inhalt“-Debatte. Jedenfalls liegen Verpackungen aus Agrarrohstoffen voll im Trend, berichtete das „Handelsblatt“. Vor kurzem hat Andreas Ostermayr, Deutschland-Chef des Molkereiriesen Danone, einen neuen Joghurt-Becher aus Mais vorgestellt.
Ob für solche Bio-Verpackungen überhaupt genügend Rohstoffe vorhanden sind, ist allerdings fraglich. Klar ist: Wenn sich die Nahrungsmittelbranche, die Energiewirtschaft und die Verpackungsindustrie gleichzeitig um die Agrarprodukte rangeln, werden die Preise steigen. Das wiederum könnte die weltweite Versorgung mit Nahrungsmitteln gefährden.
Um aus der Konkurrenzsituation herauszukommen, arbeitet die Verpackungsindustrie mit Hochdruck daran, Bio-Kunststoffe nur aus solchen Pflanzen bzw. Pflanzenteilen zu gewinnen, die nicht als Nahrungsmittel genutzt werden können.
Die neuen Öko-Becher müssten preislich mithalten können, sonst blieben sie im Regal stehen, betont Danone-Chef Ostermayr gegenüber dem „Handelsblatt“. Wenn es ums Geld gehe, sei das ökologische Bewusstsein der Kunden schnell am Ende. Derzeit sei der Öko-Becher noch etwas teurer als sein Vorgänger aus Kunststoff. Diese Zusatzkosten trage Danone.