Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

Aus dem Heft

Befreiungsschlag für die Veredler im Münsterland?

Lesezeit: 2 Minuten

Ist das der Durchbruch für die Biogasanlage Münsterland? Anfang März haben rund 50 Landwirte die „Naturdünger Münsterland GmbH & Co. KG“ (NDM) gegründet. Diese soll die vom Westfälisch-Lippischen-Landwirtschaftsverband (WLV) und der RWE projektierte Anlage in Velen (Kreis Borken) mit Substrat versorgen. Die 4 MW-Anlage (elektr.) soll ohne Mais nur mit Gülle-Feststoff (90 %) und Zwischenfrüchten (10 %) betrieben werden.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Um die Transportkosten gering zu halten, wird die Gülle mit einer mobilen Separationsanlage auf den Höfen in eine feste und flüssige Phase getrennt. Dabei sollen 70 % des Phosphors in der festen Phase verbleiben und in die Biogasanlage wandern. Das wäre für die Region sehr wichtig, weil der Phosphor für viele Betriebe immer stärker zum Überschuss-Faktor wird und die Gülle für 6 bis 8 €/m3 über Nähstoffbörsen entsorgt werden müsse. Die Gärreste sollen als Handelsdünger vermarktet werden.


Für die Substratversorgung werden insgesamt 400 bis 600 Betriebe benötigt. Noch sind viele Landwirte skeptisch. Es sei auch möglich zu separieren, indem man die Gülle einfach nicht rühre und warte, bis sich die feste und flüssige Phase von allein abgesetzt haben, heißt es. Außerdem hätten viele Betriebe auch ein Stickstoff-Problem. Dieser bleibe aber überwiegend in der flüssigen Phase. „Aus Versuchen wissen wir, dass bis zu 25 % des Stickstoffs in die feste Phase wandern“, sagt Dr. Hans-Heinrich Kowalewsky von der Landwirtschaftskammer in Niedersachsen. Das könne ausreichen, einige Betriebe von ihrer überschüssigen Nährstofflast zu befreien.


Die Separationskosten von 1,50 €/m3 hält der Kammerexperte bei guter Auslastung für realistisch. Außerdem könne man auch nicht separierte Gülle abgeben und so seine N-Last deutlich zu verringern, erläutert der WLV.


„Unser Problem ist, dass wir eine Pilotanlage bauen und unseren Berufskollegen keine Musteranlage zeigen können. Dann würden sich die Zweifel schnell zerstreuen“, so der WLV-Kreisvorsitzende Ludger Schulze Beiering gegenüber top agrar. Der Standort für die Anlage gilt als sicher. „Wir haben einen rechtskräftigen Bebauungsplan. Von daher ist die Anlage genehmigungsfähig“, bestätigt Dr. Christian Schulze Pellengahr, Bürgermeister von Velen auf Anfrage von top agrar. Jetzt wird in der Region für das Projekt getrommelt. Wenn genügend Landwirte mitmachen, soll im kommenden Jahr gebaut werden.

Die Redaktion empfiehlt

top + In wenigen Minuten wissen, was wirklich zählt

Zugang zu allen digitalen Inhalten, aktuelle Nachrichten, Preis- und Marktdaten | 1 Jahr für 1̶2̶9̶,̶6̶0̶ ̶€̶ 99 €

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.