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Bio in der Börde

Lesezeit: 3 Minuten

Die Betriebe Grefe, Behre und Gödeke setzen gemeinsam auf den Ökolandbau. Besonders mit Möhren und Kartoffeln verdienen sie inzwischen gutes Geld.


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Auf den Rüben konnten wir uns nicht mehr ausruhen und neue Flächen zu pachten fiel schwer“, beschreibt Elmar Gödeke (46) aus Algermissen in der Hildesheimer-Börde die damaligen Herausforderungen für seinen Ackerbaubetrieb.


Zusammen mit Hans-Heinrich Grefe (51) und Kai Behre (47) suchte er nach neuen Konzepten. Gemeinsam rechneten sie verschiedene Varianten und entschieden schließlich, im ökologischen Landbau durchzustarten. Seit 2008 wirtschaften die drei nun zusammen in einer Voll-Kooperation. Auf knapp 300 ha besten Börde-Böden produziert die „Bio Bördeland GbR“ inzwischen, was der Ökomarkt begehrt. Die Haupteinnahmequelle sind dabei Kartoffeln und Möhren.


„Auf unserem Standort können wir beides in sehr hoher Qualität produzieren“, erklärt der Geschäftsführer der GbR, Hans-Heinrich Grefe, „das honoriert der Markt.“ Dafür ist der Aufwand hoch. „Der Betrieb ist deutlich komplexer geworden“, stellt Grefe klar, „Ertragsrisiken und Arbeitsspitzen spielen heute eine größere Rolle als noch zu konventionellen Zeiten.“ Sein Kollege Gödeke ergänzt: „Bei uns ist eine ganzheitliche Betrachtung gefragt.“


Die klassische Stellschraube Stickstoff-Dünger gibt es im Betrieb nicht mehr. Erschwerend kommt noch hinzu, dass dem reinen Ackerbaubetrieb auch Wirtschaftsdünger als N-Quelle fehlt. Da Herbizideinsätze tabu sind, ist eine zeitintensive mechanische Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern unumgänglich.


Kooperation im Vorteil


Gerade deshalb überwiegen für die drei Landwirte aber die Vorteile der Kooperation. Die gemeinsame Technik, von der Bestandspflege bis zum Roder und zur Lagerung, hätte keiner der Betriebe alleine finanzieren können. Die einheitliche Anbauplanung ermöglicht, flexibel auf Standorte und Witterungsvoraussetzungen zu reagieren. Da die meisten Flächen in direkter Nachbarschaft zueinander liegen, lassen sie sich in größeren Parzellen bewirtschaften. Dies reduziert die Feldgrenzen, was gerade in Nachbarschaft zu konventionell wirtschaftenden Kollegen Kontrollaufwand einspart.


Profitiert haben die Betriebsleiter vor allem vom Einstieg der Discounter ins Bio-Segment. Dieser sorgte in den vergangenen Jahren für eine vermehrte Nachfrage nach ökologisch erzeugten Möhren und Kartoffeln. „Wir konnten über die Jahre gutes Geld verdienen – zu mal wir auch in schlechten Jahren die nötigen Qualitäten liefern konnten“, erklärt Grefe, stellt aber auch klar: „Ob das so bleibt, ist ungewiss.“


Er hält die Bio-Märkte für Kartoffeln und Möhren zusehends für gesättigt und hat bei den Zuckerrüben gelernt, wie schnell sich das Blatt im Bio-Bereich wenden kann. Auch bei den Rüben zeigte sich der Markt lange positiv. Dann lehnte ein großer Aufnehmer aus der Region kurzfristig den Ankauf ab. Die Folge: Der GbR und anderen Betrieben fehlte der regionale Abnehmer und sie mussten zu konventionellen Preisen vermarkten. Matthias Schulze Steinmann

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