Für Biogas-Betriebe stellt sich die Frage nach dem Einfluss der Hof-Feld-Entfernung auf die Gestehungskosten der Stromerzeugung.

Wie die entfernungsabhängigen Transportkosten die Kosten der Stromerzeugung beeinflussen, hängt davon ab, wie effizient das Substrat in der Biogasanlage zu Strom verwertet werden kann.

Die nachfolgende Modellrechnung geht dabei von den in Übersicht 5 aufgelisteten Annahmen aus. Beim Gasertrag haben wir die üblichen Literaturwerte unterstellt und für die Gras- und Maislagerung Verluste von 8 bzw. 10 % angenommen.

Anschließend haben wir die Kosten des Erntetransports, die wir mithilfe der LfL-Faustformel abgeleitet haben, mit dem geschätzten Stromertrag verrechnet.

Die Ergebnisse: Die Modellrechnung weist bei einer einfachen Transportentfernung von 2 km für Gras und für Mais etwa 0,70 Cent je erzeugter elektrischer Kilowattstunde aus. Mit steigender Transportentfernung erhöhen sich diese Kosten.

Bis zu einer Entfernung von 8 km steigen die Kosten bei Mais um rund 0,80 Cent, während sie bei Gras sogar um rund 1,25 Cent zunehmen. Rein rechnerisch erhöht damit jeder Kilometer Entfernung die Erntetransportkosten bei Mais um etwa 0,13 und bei Gras um rund 0,21 Cent je erzeugter Kilowattstunde elektrisch (siehe Übersicht 6).