Ja, Laborfleisch wird kommen. Ja, es braucht keine Tiere mehr, also auch keine Diskussion mehr um Tierwohl oder Gülle. Doch halt: Woraus wird Laborfleisch denn hergestellt? Aus Zellen und Nährlösung. Wo die herkommt und woraus die hergestellt wird? Unklar. Klima- und Energiebilanz? Auch unklar. Dass der Flächenverbrauch bei Laborfleisch geringer ist, liegt angesichts des Namens „Labor“-Fleisch auf der Hand.
Dass die Herstellung weniger Wasser verbraucht, muss ich so glauben. Überhaupt ist einiges von dem, was Herr Lin-Hi behauptet, so nicht nachprüfbar. Das sollte er in top agrar nachholen, denn wir wollen ihm ja glauben.
Wenn aber alle Aussagen stimmen, dann hat Laborfleisch tatsächlich das Zeug dazu, eine „disruptive Technologie“ zu werden. Was das heißt? Nokia war Weltmarktführer bei Mobiltelefonen und war der Meinung, dass kein Mensch ein Smartphone braucht. Wenige Monate haben gereicht, um das Gegenteil zu erleben. Gut, einige wenige haben immer noch ein einfaches Mobiltelefon. Vielleicht sogar von Nokia. Und ja, Fleisch von Schweinen, Rindern und Hühnern wird es dann auch noch geben – im Luxus-Segment für die Eliten. Aber zurück zum Anfang: Belege, bitte! Willi Kremer-Schillings,41569 Rommerskirchen, NRW