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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

Aus dem Heft

Blauhelme, Grünröcke und Schwarzkittel

Lesezeit: 2 Minuten

Glosse


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Heiliger Hubertus hilf! Ich wär so gern ein Wildschweinkeiler, dann hätte ich wenigstens vier Monate im Jahr Schonzeit. Als Zeitungsleser aber werde ich das ganze Jahr über von Meldungen wie dieser aufgescheucht: „Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd forderte eine Zwangsbejagung der überhandnehmenden Wildschweine durch die Bundeswehr.“


Ich weiß nicht, ob die Thesen des Herrn Präsidenten etwas mit der seit einigen Wochen im Rheinland laufenden Weinlese zu tun haben, ist aber auch egal. Der Gedanke ist auf jeden Fall interessant, zeigt er doch, dass die Lage ernst ist in Wald und Flur. Die Manöverschäden der feindlichen Wildschweinarmee in den Fluren sind vielerorts verheerend. Man hört von Landwirten, welche Mais nur noch unmittelbar neben der Autobahn anbauen, weil dort die Autos als „Schweinescheuchen“ wirken, und von Ernteaktionen, bei denen schwerbewaffnete Jäger oben auf Mähdreschern und Maishäckslern stehen, die Knarre im Anschlag, um die Schweinerei im Erntefeld blutig zu beenden.


Die Schäden sind immens, aber selbst wenn sich die Viecher auch noch über die Weinberge hermachen, ist es doch fraglich, ob man mit einem Vergeltungsschlag durch Bundeswehreinheiten nicht über das Ziel hinausschießt.


Ein anderer Präsident, nämlich der des Bayerischen Jagdverbandes, ein gelernter Jurist, weiß auch sogleich, dass die Soldaten das gar nicht dür-fen, nämlich auf Wild-schweine schießen, weil die hätten nämlich automatische Waffen, die Soldaten, und die seien ja strengstens verboten gegen Tiere.


Mit so was darf man nur gegen Menschen, so das Gesetz, weil es da ja wurscht ist, wenn die nicht waidgerechte Munition das Fleisch ungenießbar macht.


Gegen eine Kriegserklärung in Richtung Wildschweine spricht auch, dass die Wehrpflicht gerade abgeschafft und die Bundeswehr auf bis zu 185 000 Mann reduziert werden soll.


Man stelle sich vor, dass allein in Bayern die Schwarzwildstrecke, also die Zahl der gefallenen Schweinekameraden 2008/2009 über 62 000 Stück betrug! Das reicht ja hinten und vorne nicht für einen Partisanenkampf Mann gegen Sau im Unterholz.


Allenfalls denkbar wäre noch der Einsatz einer Blauhelmtruppe im Rahmen einer Friedensmission zur Überwachung der aufgebrachten Präsidenten.


Also lautet der Tagesbefehl: „Kompanie wegtreten, Waidmannsheil und Prosit“


Mit einem herzlichen Halali Ihr Hans Neumayer

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