Auf Brennnesseln in Reinkultur setzen jetzt 20 Landwirte im niedersächsi-schen Wendland. Abnehmer ist Heinrich Kranz (40), der die Pflanzen in seiner Stoffkontor AG in Lüchow zu Stoffen für Kleidung weiterverarbeitet. Er schließt mit den Landwirten ei-nen fünfjährigen Nutzungsver-trag ab. Die Kosten für Steck-linge und Pflanzung trägt die Stoffkontor AG. Die Landwirte übernehmen Bodenbe-arbeitung, Düngung, mechanische Unkraut-bekämpfung und die Ernte. Gepflanzt werden die Faserbrennnesseln im Frühjahr in eine Weiß-kleeUntersaat bei 1,5 m Reihenabstand. Da sie als nachwachsende Roh-stoffe gelten, ist ihr An-bau auf Stilllegungsflä-chen erlaubt. Eine ei-gens gezüchtete Sorte bringt es auf 14 bis 16 % Faseranteil. Die erste Ernte im Herbst 2000 brachte 1 bis 3 t/ha Brennnesselstroh. Ab dem vierten Anbaujahr rechnen die Landwirte mit Erntemengen von 9 bis 11 t/ha. Kranz garan-tiert die Abnahme der Ernte zu einem Preis von 200 DM/t. In diesem Jahr will er die Anbaufläche auf 100 ha und später auf 1 000 ha ausdehnen, um der Nachfrage nach Brenn-nesselStoff nachzukommen.
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