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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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Den Traum wahrmachen

Lesezeit: 2 Minuten

Es klingt wie ein schöner Traum: Im Kreis Borken (NRW) wollen die RWE-Tochter Innogy und der Westflälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) im großen Stil aus Gülle und Zwischenfrüchten Biogas, Strom und Dünger machen, und zwar ohne zusätzlichen Mais. Das überzeugt noch nicht alle vor Ort. Jedenfalls sucht man für die 10 MW-Anlage noch immer nach einem Standort.


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Im zunächst favorisierten Südlohn war die Bevölkerung dagegen. Im benachbarten Velen „unterstützt der Gemeinderat das Projekt“, so Velens Bürgermeister Dr. Christian Schulze Pellengahr gegenüber top agrar. Auch vom Kreis Borken und von der Bezirksregierung in Münster gebe es positive Signale. Das heiße nichts, in Südlohn sei die Politik anfangs auch dafür gewesen, meint Heinrich Boll-Dullhot von der Bürgerinitiative gegen die Anlage. „Angesichts der Dimension und der Risiken der Anlage hat sich die Stimmung aber schnell gedreht“, so der Kritiker gegenüber den „Westfälischen Nachrichten“.


Insgesamt soll die Anlage 180 000 t Gülle im Jahr verarbeiten. Dafür müssten etwa 600 Bauern mitmachen. Noch in diesem Herbst wollen die ersten 60 investi­tionswilligen Landwirte die Naturdünger Münsterland GmbH (NDM) gründen. Weitere Interessenten stünden schon vor der Tür. Bei zunehmend schärferen Regeln für die Gülleausbringung brauche man eine solche Anlage in der Region, ist sich Jörg Sümpelmann, Geschäftsführer des WLV im Kreis Borken, sicher.


Den Vorwurf, die Anlage begünstige Großbetriebe, weisen die Initiatoren strikt zurück. „Flächenlose, gewerbliche Mastanlagen ohne Anknüpfung an einen landwirtschaftlichen Betrieb dürfen gar keine Gülle anliefern“, heißt es. Die Anlage biete vor allem den ortsansässigen Familien­betrieben eine Zukunft.


Um den An- und Abtransport so gering wie möglich zu halten, soll ein Teil der Roh-Gülle in feste und flüssige Phase getrennt werden. Der flüssige Teil bleibt auf den Betrieben und wird normal ausgebracht. Nur der Feststoff geht in die Vergärung. Anschließend soll der Gärrest ebenfalls separiert und die Feststoffe als Dünger verkauft werden.


top agrar meint: Notwendig ist ein sachliches und transparentes Verfahren, damit die Stimmung zwischen Befürwortern und Gegnern nicht eskaliert. Sonst bekommt die Politik wieder kalte Füße und lässt das Projekt am Ende platzen.

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