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Der Blick von außen - Tiere bleiben ein Megathema

Lesezeit: 2 Minuten

Wut und leidenschaftliches Unverständnis herrscht auf beiden Seiten, sobald es um die Tiere und die „Massentierhaltung“ geht. Beim Wort schon schwillt einigen der Kamm. Auf beiden Seiten.


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Vielleicht hilft es, die gegenwärtige Diskussion um die Nutztierhaltung zu verstehen, wenn wir sie in eine längerfristige Perspektive stellen. Dann werden zumindest die Gründe für die aktuelle Debatte klarer. Die Gesellschaft hat über Jahrzehnte immer mehr Vorgänge aus ihrer Lebenswelt verbannt, die mit Tieren für Nahrungszwecke verbunden sind. Zum Beispiel dadurch, dass es keine Schlachthöfe mehr in den Städten gibt. Deswegen haben immer weniger Erfahrung mit Nutztieren. Sie kennen nur ihre Produkte.


Jetzt reißt diese Gesellschaft die Stalltüren auf und will sehen, was dort mit den Tieren geschieht. Dabei wird deutlich, dass die Bürger inzwischen eine ganz andere Vorstellung von dem entwickelt haben, was Tiere sein können oder sein sollen.


Sie machen ihre Erfahrungen mit Tieren als Hausgenossen, sehen in ihnen intelligente, empfindsame Wesen mit Bedürfnissen. Das wird getragen und unterstützt von vielen kleinen und großen Strömungen in unserer Kultur und ­Wissenschaft, die zusammenfließen in eine mächtige Bewegung, die den Tieren einen anderen Stellenwert im Leben der Menschen zuschreiben.


Tiere sind ein Megathema der Gesellschaft geworden, weit über die Nutztierhaltung und auch weit über die Agrar­wissenschaften und die Biologie hinaus. Mit Tieren befassen sich auch die Kultur- und ­Geisteswissenschaften, wie sie das in unserem Kulturkreis noch nie getan haben, so auch Ethiker und Juristen.


Deswegen wird das Interesse am Tier keine Mode bleiben, es wird unsere Kultur und die Rolle der Tiere in dieser Kultur dauerhaft verändern. Hier ist eine Revolution im Gange, mit allem was dazugehört: Polarisierung und Polemik, der schweren Suche nach Orientierung und Kompromissen.


Zu Letzterem sind auch nicht mehr alle bereit, denn zu Revolutionen gehören auch Radikale, im Falle der Tiere die kleine, aber schlagkräftige Truppe der Tierrechtler. Sie wird mutmaßlich umso kräftigeren Zuspruch bekommen, je langsamer sich die Zustände allseits erkennbar zu mehr „Tierwohl“ verändern.


Dieses Anliegen ist unseren Zeitgenossen ernst und wird es bleiben. Auch wenn es den Profis in der Tierhaltung schwer fallen wird, sich mit 80 Millionen Tierschutzexperten aus-einanderzusetzen.

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