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Aus dem Heft

Der Blick von außen - Wir brauchen neue Konzepte!

Lesezeit: 2 Minuten

Die Bauernverbände liegen völlig falsch, wenn sie die Lebensmittelpreise des Einzelhandels für ihre existenziellen Probleme verantwortlich machen. Lebensmittel haben sich seit 2010 um 12 % und damit spürbar stärker verteuert, als die Verbraucherpreise insgesamt. Diese sind im gleichen Zeitraum nur um 7 % teurer geworden. Dazu hat auch die Entwicklung der Milchpreise beigetragen, die zwischen 2010 und 2014 bei Frischmilch um 24 % angestiegen sind.


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Der aktuell sinkende Milchpreis im Regal ist das Reiz-thema, an dem nun erneut öffentlichkeitswirksam die wirtschaftliche Misere der Milch-erzeuger festgemacht werden soll. Dabei liegen die Preise, trotz des aktuellen Preisrückgangs, noch immer deutlich über dem Niveau von 2010.


Das Auf und Ab der Preise ist das Ergebnis von Angebots- und Nachfrageschwankungen. Die Produktion von Molkereiprodukten legt weiterhin deutlich zu, während die Nachfrage in einigen Märkten wie Russland oder China auch bei anderen Agrarprodukten dauerhaft oder zeitweilig gesunken ist.


Es wäre völlig widersprüchlich, wenn angesichts der Überproduktion die Preise steigen würden. Das würde den Wettbewerb in seiner Bedeutung für die Preisbildung aushebeln, was nicht im Interesse der Unternehmen und schon gar nicht im Interesse der Verbraucher sein kann.


Auch aus einem anderen Grund ist der Lebensmittelhandel nicht Verursacher der Krise in der Landwirtschaft: Lediglich 42 % der Milch und Milchprodukte (bezogen auf die Herstellerabgabepreise) werden vom Lebensmittelhandel bezogen. Fast die Hälfte der Milch geht in den Export und in die Weiterverarbeitung in andere Verwertungskanäle. Es gibt also beträchtliche Ausweichoptionen. Von einer einseitigen Abhängigkeit der Milchwirtschaft vom Lebensmittelhandel kann jedenfalls keine Rede sein.


Der Lebensmittelhandel sieht sich als Partner der Landwirtschaft. Schon heute kommen schätzungsweise 80 % der Frisch­waren aus deutscher Produktion. Die Kunden sind bereit, einen höheren Preis für einen erkennbaren Mehrwert zu zahlen, so zum Beispiel für qualitativ hochwertige und nachhaltige, tierwohlgerecht hergestellte Lebensmittel.


Ich bin sicher, dieser Markt wird weiter wachsen, und er bietet dem deutschen Agrar-sektor die Chance, neben der exportorientierten Massenproduktion höhere Wertschöpfung durch mehr Nachhaltigkeit in der Nahversorgung zu erzielen.Josef Sanktjohanser, Präsident des Hauptverbandes Deutschland (HDE)

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