Das Branntweinmonopol, das Deutschland auf Druck von Brüssel abschaffen musste, hat fast 100 Jahre lang die landwirtschaftlichen Brennereien geschützt:

Die Verschlussbrenner konnten bis 2013 aus Getreide, Mais und Kartoffeln unter Aufsicht der Zollverwaltung Rohalkohol brennen und diesen zu garantierten Preisen an die Monopolverwaltung liefern. Die staatliche Behörde hat den Rohalkohol in ihren Aufbereitungsanlagen wie der in München gereinigt und entwässert und dann als Reinalkohol weitervermarktet. Die Produktionsmenge der Brenner war durch ihr individuelles Brennrecht gedeckelt. Weil dieses jetzt wertlos ist, erhalten die Brenner fünf Jahre lang eine Ausstiegsbeihilfe von 51,50 €/hl Brennrecht.

Das Brennrecht der Obst- und Kleinbrenner ist auf 300 Liter reinen Alkohol begrenzt. Diese können den von ihnen erzeugten Alkohol entweder steuer-ermäßigt als Spirituosen verkaufen oder bis 2017 noch an das Monopol liefern. Dann müssen sich auch die 18 000 Abfindungsbrenner am freien Markt behaupten.