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DFG-Studie zur Grünen Gentechnik zurückziehen!

Lesezeit: 3 Minuten

Einseitig und zu postiv sei die Studie „Grüne Gentechnik“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), so das abschließende Urteil des renommierten Kieler Pflanzenbau-Professors Friedhelm Taube (55). Das beste sei es, wenn die DFG die Studie wieder zurückziehe.


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Das Ziel, kompetent und ausgewogen über Grüne Gentechnik zu informieren, sei jedenfalls nicht überzeugend erfüllt, so das eindeutige Fazit Taubes, der die Studie zusammen mit drei Kollegen aus Kiel und Gießen analysiert hat. Es werde mit fragwürdigen und teilweise sogar falschen Argumenten hantiert, die die Grüne Gentechnik in ein unangemessen positives Licht stellten.


Vier Beispiele seien be-sonders auffallend:


Die herbizidtoleranten Kulturen (Roundup Ready) hätten keine negativen Folgen für Umwelt, Tier und Mensch gehabt, heißt es in der DFG-Schrift.


Das sei falsch, halten Taube und seine Kollegen dagegen. Zunehmende Resistenzprobleme, reduzierte Verfügbarkeit von Mikronährstoffen, toxische Effekte auf Bodenbakterien sowie eine Zunahme an Pilzkrankheiten seien bereits 2007 thematisiert und veröffentlicht worden.


Der Bt-Mais sei gut für die Umwelt, weil sich dadurch der Insektizideinsatz erheblich reduzieren lasse, so die einfache Bilanz der DFG.


Taube und Kollegen halten die Aussage für fadenscheinig, da bei Einhalten der guten fachlichen Praxis im Maisanbau eigentlich gar keine Insektizide notwendig seien. Diese brauche man nur bei großflächigem Monokultur-anbau oder bei unsach-gemäßer Bodenbearbeitung.


Grüne Gentechnik erhöhe die genetische Vielfalt, behaupten die DFG-Autoren.


Das sei „grobe Irreführung“, so die Wissenschaftler. Die genetische Vielfalt von Nutzpflanzen nehme weltweit seit Beginn des 20. Jahrhunderts dramatisch ab. Daran habe auch die Grüne Gentechnik nichts geändert. Im Gegenteil: Der Siegeszug der gentechnisch veränderten Pflanzen in Südamerika sei mit einem massiven Verlust an genetischer Vielfalt verbunden.


Die Grüne Gentechnik sei gesundheitlich völlig unbedenklich, meint die DFG. Auch das wollen die kritischen Wissenschaftler so nicht stehen lassen. Es gebe neuere Erkenntnisse zur Wirkung der GVO-Pflanzen auf Bodenbakterien. Auch das erhöhte Krebsrisiko, Allergien und die Antibiotika-Resistenz werden in der internationalen Lite-ratur angeführt.


Die Wissenschaftler betonen, dass sich ihre Kritik an der DFG-Broschüre nicht prinzipiell gegen die Grüne Gentechnik oder deren Anwendung richtet. Notwendig sei aber ein offener, vorurteilsfreier und transparenter Umgang mit allen Fragen. Dabei sollten Kriterien der Guten Fachlichen Praxis (z. B. Fruchtfolgegestaltung) ebenso berücksichtigt werden wie ökologische, soziale und ethische Aspekte.


Die Studie gibt es unter www.dfg.de (Stichwort: Grüne Gentechnik). Die Kritik der Wissenschaftler finden Sie bei www.enveurope.com/content/pdf/219-4715-23-1.pdf

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