Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Meinung & Debatte
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Waldumbau Seelische Gesundheit Steuern in der Landwirtschaft

Aus dem Heft

Die Frauen-Forscherin

Lesezeit: 3 Minuten

Annegret Braun ist Volkskundlerin und Autorin. Im Blickpunkt ihrer Arbeit stehen die Frauen. Ihrem Erleben hat man lange zu wenig Beachtung geschenkt, meint die Wissenschaftlerin.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Vielleicht liegt es daran, dass sie mit drei Schwestern aufgewachsen ist oder selbst zwei Töchter hat. In ihrem Forschungsgebiet Volkskunde interessieren Dr. Annegret Braun am allermeisten die Frauen. Ihre Bücher heißen „Frauen auf dem Land“, „Wie Frauen Glück erleben“ oder „Frauen-alltag und Emanzipation“.


Zu ihrem ungewöhnlichen Forschungsgebiet der Volkskunde kam die 53-jährige Kulturwissenschaftlerin mehr durch Zufall. Nach dem Abitur hatte sie die Lust zu studieren zunächst verlassen; sie wurde Krankenschwester. Erst mit Ende 20 entschied sie, sich „noch ein wenig weiterzubilden“. Eine Karriere als Wissenschaftlerin war damals für sie aber noch undenkbar.


Ihr Studienfach Romanistik erwies sich als Flop, brachte sie aber mit den pragmatischen Inhalten der Volkskunde in Berührung. Diese haben sie bis heute nicht losgelassen. An der Uni München hält sie Seminare über Themen wie: „Was haben Frau Holle, Online-Dating und das Oktoberfest mit empirischer Kulturwissenschaft zu tun?“ oder „Schweinshaxe, Sojawürstchen oder Sushi? Essen zwischen Symbolik und Alltagshandeln.“


Das Lebensnahe und die Suche nach Erklärungen für Alltäglichkeiten faszinieren die freischaffende Kulturwissenschaftlerin noch immer. „In der Volkskunde bin ich meinen eigenen Wurzeln nahe gekommen. Beim Forschen hat mich das ländliche Leben besonders begeistert“, sagt sie. Neben ihrer Dozenten­tätigkeit leitet sie die Geschichtswerkstatt des Landkreises Dachau und schreibt Bücher.


Ihren Sinn für angewandte Forschung und ihre Selbstdisziplin schreibt Annegret Braun ihrer bäuerlichen Herkunft zu. „Wenn Zeit ist, arbeite ich. So wie man als Landwirt aufs Feld geht, wenn die Sonne scheint.“ Die Forscherin hat viel von der Lebensweise ihrer Eltern übernommen: Trotz Wissenschaftskarriere ist sie für ihre Töchter fast immer greifbar. Die meiste Zeit arbeitet sie in ihrem Büro auf dem Dachboden des Einfamilienhauses.


Der Landwirtschaft ist Annegret Braun noch immer zugewandt: Die Ferien verbringt sie oft auf dem Hof der Schwester in Schleswig-Holstein, der aus dem Verkauf des elterlichen Hofes in Baden-Württemberg finanziert wurde. Ihr ist es wichtig, den Kindern ihre bäuerlichen Wurzeln nahezubringen. Obwohl ihre Familie städtisch orientiert ist, lebt sie in einem Dorf nahe München.


Ihre Vorliebe für alles Kulturelle ist ein Erbe mütterlicherseits: „Bildung war in unserer Erziehung wichtig.“ Aber auch die großen Freiheiten eines Landkinds und die Pflicht, Heu zu machen, wenn alle anderen ins Freibad fuhren, bleiben unvergessen. Kathrin Hingst

Mehr zu dem Thema

Die Redaktion empfiehlt

top + Bestens informiert zur EuroTier 2024

Über 60 % sparen + Gewinnchance auf einen VW Amarok sichern!

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

E-Mail-Adresse

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.