Zu: „Agrarwende im Ländle“ und der Zahl des Monats, top agrar 3/2011, Seite 13.
Wie schön, dass die Grünen mal wieder Wahlkampf betreiben. Motto: Erst hetzen wir gegen die Bauern, dann werben wir mit einer vollen Kanne Heimat. Schließlich sind die Landwirte ja Schuld am Dioxin-Skandal.
Das alles hat schon mit Renate Künast nicht funk-tioniert! Die Partei sollte sich lieber auf das Wesentliche konzentrieren. Im Zitat des Monats steht, dass bei einer wachsenden Weltbevölkerung jede Sekunde 0,3 ha Agrarfläche verloren gehen, obwohl in vielen Städten Gebäude leer stehen. Wir können die Menschen – und werden es noch so viele – ernähren, wenn wir nur wollen. Dafür sollte aber der Nawaro-Bonus in einen Abfall-Bonus umge-wandelt werden und Mais und Getreide erst verfüttert und dann vergast werden.
Aber darauf kommen die Grünen nicht, das schafft nur ein Weltkonzern wie Nestlé, wie ich in der Meldung „Bio-Sprit ist Wahnsinn“ lese. Ich für meinen Teil bleibe bei Weizen, Gerste, Soja und Mineralstoffen in meiner Ration, um nicht in die Versuchung zu kommen, irgendwelchen Müll zu ver-füttern, den wir nicht erkennen. Auch bei QS mache ich mit, nicht weil ich davon überzeugt wäre, sondern weil ich meine Tiere sonst unter Preis verkaufen müsste. Hier hat eine Lobby auf Kosten der Bauern absahnen können und nun will man auch noch 20 Cent pro Schwein für Werbung abziehen. Das bringt meiner Meinung nach nichts, aber wir Bauern werden auch dies wieder blauäugig finanzieren.Ralf Pauelsen,
47839 Krefeld