Tobias Kleuter (24) aus Senden (NRW) hat sein Bachelorstudium in Osnabrück nach drei Jahren fast beendet. Nur die Bachelorarbeit muss er noch schreiben. In Zukunft steigt er im Sauenbetrieb von seinem Vater mit ein. „Nach der landwirtschaftlichen Ausbildung wollte ich mich noch weiterbilden, um später optimal auf die Leitung des Betriebes vorbereitet zu sein“, erklärt er seine Wahl für ein Studium. Die Hochschule in Osnabrück bildet seiner Meinung nach eine gute Basis, weil sie sehr nah an der Praxis lehrt. In einigen Modulen hören die Studenten bis zu zehn verschiedene Referenten aus der Praxis. Außerdem musste Tobias, trotz seiner Ausbildung, zwei Monate Pflichtpraktikum im vor- oder nachgelagerten Bereich absolvieren. Zudem ist mindestens ein Jahrespraktikum in der Landwirtschaft Vorraussetzung für das Studium. In Osnabrück haben die Studenten in den letzten drei Semestern komplette Wahlfreiheit bei den Kursen. So hat sich Tobias auf die Fächer spezialisiert, die für ihn als späteren Betriebsleiter relevant sind. Das sind Ackerbau und Schweinehaltung. Die Bereiche Grünland und Milchvieh – in den ersten Semestern noch Pflicht – hat er außen vor gelassen.
Ebenfalls positiv: In vielen Fächern konnte er Beispiele von zu Hause einbringen. In Rationsgestaltung z.B. hat er die eigene Mastration durchgerechnet. Diese hat er zu Hause dann auch umgestellt. Früher hat er die Schweine mit Getreide und Ergänzer gemästet. Heute ersetzt er einen Teil des Getreides durch Weizenschlempe, um Kosten zu sparen.