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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

Aus dem Heft

Ertragsverhältnisse passen nicht

Lesezeit: 2 Minuten

Zu: „Der Preis für Mais: So kalkulieren Sie richtig“, top agrar 9/2009 Seite 32.


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Der von Ihnen gewählte Rechengang, um den Preis für Silomais abzuleiten, ist richtig und nachvollziehbar. Einem Teil Ihrer Annahmen möchte ich als Beratungsringleiter in einer Ackerbauregion aber widersprechen:


Die angesetzten Silomaiserträge sind m.E. nach zu niedrig gewählt. Ein Standort, der 8 t Weizen bzw. 10 t Körnermais pro ha zulässt, wird in der Regel 50 bis 60 t/ha Silomais statt der unterstellten 45 t/ha liefern.


Die Differenz bei den Pflanzenschutzkosten ist zu gering. Bei 65 €/ha für Mais würden die vergleichbaren Kosten beim Weizen rund 165 €/ha betragen.


Die Arbeitserledigungskosten beim Mais dürften vielerorts nicht höher sein als beim Weizen, da die Erntekosten getrennt erfasst wurden.


Peter Breulmann,


59505 Bad Sassendorf


Stellungnahme des Autors: Die Hinweise von Herrn Breulmann sind hilfreich. Sie unterstreichen die Notwendigkeit, den dargestellten Rechenweg für die eigenen Verhältnisse anzupassen. Der jeweilige Maispreis hängt von den regionalen Ertragsverhältnissen und Preisen ab, weshalb bewusst eine Excel-Kalkulation im top agrar-Leserservice mit angeboten wurde.


Nun zu den Kritikpunkten:


Das Verhältnis von 8 t/ha Weizen zu 45 t/ha Silomais ist in Anlehnung an die bundesweiten Durchschnittserträge definiert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes betragen diese – gemittelt von 2002 bis 2007 – für Weizen 7,2 und für Mais 43,2 t/ha. Wie unterschiedlich allerdings die regionalen Ertragsverhältnisse zwischen Mais und Weizen sind, zeigt Schleswig-Holstein. Hier steht einem Weizenertrag von 8,5 t/ha ein Maisertrag von 36 t/ha gegenüber. Ein hoher Weizenertrag bedeutet also nicht zwangsläufig einen hohen Maisertrag.


Unterstellt man die bundesdeutschen Ertragsverhältnisse zwischen Silo- und Körnermais, dann entspricht einem Silomaisertrag von 45 t/ha ein Körnermaisertrag von 9,1 t/ha. Die unterstellten 10 t/ha Körnermaisertrag erhöhen folglich die Sicherheit, dass Körnermais zurzeit keine Alternative zum Silomais ist.


Die Pflanzenschutzmittelaufwendungen wurden unverändert vom KTBL übernommen. Dieses rechnet beim Mais lediglich mit 65 €/ha Herbizidaufwendungen. Beim Weizen ergeben sich in der gleichen Intensitätsstufe 56 € für Fungizide, 43 € für Herbi­zide, 12 € für Insektizide und 2 € für Wachstumsregler. In der Summe also 113 €/ha.


Die Arbeitserledigungskosten sind im Mais tatsächlich um ca. 100 €/ha zu hoch angenommen. Hier hat sich bei der Übernahme der KTBL-Daten ein Fehler eingeschlichen.


Prof. Dr. Thore Toews, 55411 Bingen

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