Zu: „Im Blindflug in die Zukunft“, top agrar 6/2014, Seite 3 und „Ein stiller Arbeiter“, top agrar 7/2014, Seite 3.
Wenn wir den Hebel nicht bald umlegen, droht ein Blindflug in die Zukunft, der weder Verbrauchern noch Landwirten und schon gar nicht den Tieren hilft. Mit diesem Satz trifft Dr. Ludger Schulze Pals den Nagel auf den Kopf.
Er empfiehlt dem Landwirtschaftsminister Christian Schmidt, den Berufsstand und die wichtigsten gesellschaftlichen Gruppen und Meinungsbildner an einen Tisch zu holen, um gemeinsam über die Zukunft der Tierhaltung zu diskutieren. Das macht Sinn!
Ich denke oft über die „schnuckelige“ Öffentlichkeitsarbeit der vielen fleißigen und „richtigen“ Bauern nach. Sie bemühen sich um eine gute Darstellung ihrer bäuerlichen Tierhaltung und haben dafür viel Lob verdient!
Schade ist nur, dass die gewerblichen Fleischproduzenten davon am meisten profitieren. Bei ihnen sind die Tage mit offenen Türen selten und schlachtreife Tiere sind dabei schon gar nicht zu sehen. Wer 200 Kühe hat, stockt auf 400 auf. 3 000 Schweine sind inzwischen Peanuts und in der Geflügelhaltung spielt sich unter 300 000 bald nicht mehr viel ab. Auch hier gilt: Wenn wir den Hebel nicht bald umlegen…