Wird der Strom für die Verbraucher deutlich teurer, wenn die Bauern beim bevorstehenden Netzausbau gerechter entschädigt werden? Klare Antwort: Nein! Nur rund 29 Cent würde es einen durchschnittlichen Haushalt im Jahr kosten, die betroffenen Eigentümer entlang der 4 000 km langen Neubautrassen mit einer jährlichen Nutzungsvergütung zu entschädigen.
Das hat jetzt Prof. Nico Grove in einem Gutachten für den DBV ermittelt. Grundlage seiner Berechnung ist eine jährliche Zahlung in Form einer 9 %igen Verzinsung des Grundstückswertes. Bleibt zu hoffen, dass die neuen Zahlen die Politiker zum Nachdenken bringen. Denn bislang hat sich an der langjährigen Entschädigungspraxis, die lediglich in einer Einmalzahlung auf der Basis von 15 – 20 % des Verkehrswerts besteht, noch nichts geändert.