Wenn es nicht gelingt, die bislang bei der Initiative Tierwohl nicht zum Zuge gekommenen Bauern mit ins Programm zu nehmen, geht viel aufgebautes Vertrauen schnell verloren. Wenn es aber gelingt, kann man auf dieser Initiative einiges aufbauen, zum Wohl der Nutztiere, für das Gewissen der Verbraucher und letztlich auch für das Portemonnaie der Tierhalter. Der Schlüssel liegt beim Lebensmittelhandel. Solange hier Fleisch als Lock- und Ramschangebot herhalten muss, wird alles beim Alten bleiben.
Billig satt werden ist einer der Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Selbst wenn die heimischen Bauern ihre Produktion einseitig begrenzten, würde dies sofort durch zusätzliche Importe ausgeglichen. Einfuhrbeschränkungen würden umgehend von allen anderen Bereichen der Wirtschaft massiv bekämpft. Wo sollen wir also anfangen?
Gerhard Seeger, 49152 Bad Essen