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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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Fit dank Futter

Lesezeit: 3 Minuten

Was die Tiergesundheit mit der Arbeitsbelastung zu tun hat und wie wichtig dabei die Futterqualität ist, erklären die Komandels aus dem Ammerland.


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Nur 29 Stunden Arbeit pro Kuh und Jahr in der Innenwirtschaft und das ohne Melkroboter – wie schafft man das? Etwas überraschend ist die Antwort von den Landwirten Maren (39) und Rolf (40) Komandel, die im niedersächsischen Landkreis Ammerland 95 Schwarzbunte im Laufstall halten: „Indem man seine Herde gesund hält. Kranke Kühe kosten Zeit“, sagt Rolf Komandel und denkt an den Arbeitsaufwand für die Selektion und Behandlung kranker Tiere sowie bei Schwergeburten, den er sich gerne spart.


Maren Komandel verrät einen Teil des Geheimnisses: Sie besucht seit einigen Jahren regelmäßig Naturheilkunde-Seminare bei der Landwirtschaftskammer. Zusammen mit dem Tierarzt setzt sie z. B. bei Kälberdurchfall oder Masti­-tis verstärkt homöopathische Mittel ein – mit Erfolg: „Wir können jetzt schneller reagieren und mussten seither nur noch einmal wegen Mastitis auf Antibiotika zurückgreifen“, freut sie sich. Niedrige Tierarztkosten von 0,29 ct/kg nennt sie einen angenehmen Nebeneffekt.


Als weitere Ansatzpunkte, um die Herde fit und gesund zu halten, nennt Rolf Komandel den Kuhkomfort – er setzt auf gut gepflegte Tiefstreuboxen – sowie die Futterration. „Gesundheit fängt beim Grundfutter an“, so das Credo der Komandels. Wichtig seien dabei vor allem die Strukturanteile im Futter. Außerdem achten sie auf einen nicht zu hohen Kraftfuttereinsatz sowie auf niedrige Harnstoffwerte des Futters, um die Leber der Kühe nicht übermäßig zu belasten. Besonders entscheidend für die Tiergesundheit sei die Spätlaktation sowie die Trockenstehphase. Hätten die Trockensteher früher zu fressen bekommen „was übrig war“, so bekämen sie jetzt eine schmackhafte Ration aus Stroh, Mais und Grassilage. Das Stroh bringe den „Piksfaktor“, so Rolf Komandel: Während das Kalb auf den Pansen drücke und diesen verkleinere, würde das Stroh dem entgegenwirken und die Kuh sättigen. So können die Komandels den Kraftfuttereinsatz bei den Trockenstehern reduzieren. Maximal 7,5 kg verfüttern sie pro Tag an Hochleistungstiere über transpondergesteuerte Kraftfutterstationen, zusätzlich 1,5 kg über den Mischwagen. Bereits am 200. Laktationstag reduzieren sie den Kühen die Transponder-Menge um 100 Gramm pro Tag, spätestens am 240. Tag ist ganz Schluss. So seien die Tiere fitter und würden in der Spätlaktation nicht verfetten. Auch zum Laktationsstart füttern die Komandels nur langsam wieder an. „Dadurch haben wir weniger Milchfieber, weniger Nachgeburtsverhalten sowie weniger Ketosen und Azidosen“, ist Rolf Komandel überzeugt.


Zum Thema Grundfutterqualität zählt er eine ganze Reihe von Stellschrauben auf, vom Schleppen des Grünlandes im Frühjahr über das Abdecken des Maissilos nach jeder Entnahme bis hin zum regelmäßigen Reinigen des Futtertisches. Die Komandels füttern einmal am Tag, schieben drei Mal an und achten abends darauf, dass die Tiere genug Futter für die Nacht vorliegen haben. So erzielen sie eine Grundfutterleistung von 4 300 l und eine Gesamtleistung von gut 9 000 l. „Je besser alle Faktoren ineinandergreifen, umso mehr Arbeitszeit lässt sich einsparen“, fasst Maren Komandel zufrieden zusammen.-cm-

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