Zur: „Bäuerinnen-Umfrage“, top agrar 1/2010, Seite 154
„Typisch eigentlich, dass wieder nur die Frauen mit der Frage, wie sie leben und wie sie leben wollen, konfrontiert werden. Dieselben Fragen den Land-Männern zu stellen wäre spannend. Die Erfolgsaussichten was die Zahl und Brauchbarkeit der Rückmeldungen angeht, lassen jede Redaktion davon Abstand nehmen. Warum nur?
Während die Frauen sich selbst zu definieren gelernt haben, steckt die Emanzipation des Mannes am Hof noch in den Anfängen. Zwischen den Generationen stehend, hinter den Rationalisierungsanforderungen her hechelnd, bewältigen Männer in der Landwirtschaft eine gefährliche Existenz. Wo findet sich für die Männer eine Gelegenheit auf Entlastung? Noch leiden und rumoren die Männer, aber sie werden lernen müssen, auszusprechen wie sie leben und leben wollen. Gespannt darf man sein, welche Wege sie dazu finden.
Alois Burgstaller, A-1190 Wien