Der Trend geht zum „Familienanschluss light“. Gemeinsame Mahlzeiten werden von beiden Seiten bevorzugt, das zusammen Wohnen aber nicht unbedingt.
Nur noch die Hälfte der Azubis wohnen auf den Ausbildungsbetrieben. Schon bei der letzten Umfrage stellten wir den Trend weg vom Familienanschluss fest. Die heutigen Azubis und Ausbilder wünschen sich eine „Light-Version“ des Familienanschlusses. Wohnen in der Familie oder auf dem Betrieb nicht unbedingt, gemeinsame Mahlzeiten sind aber von beiden Seiten erwünscht. Dies wird auch von der Mehrheit schon so umgesetzt: 87 % der Azubis nimmt an den Mahlzeiten der Ausbilder teil. Beliebt ist dieses Modell bei Azubis u. a., weil so mehr Geld vom Gehalt übrig bleibt und bei Ausbildern, weil sie betriebliche Dinge beim Essen besprechen können, aber die Privatsphäre erhalten bleibt. Das möchten auch 33 % der Familien der Ausbilder, die den engen Familienanschluss eher kritisch sehen. Nur knapp jeder zehnte Azubi möchte gerne separat Wohnen und Essen. Die zwei häufigsten dafür genannten Gründe waren die Selbstständigkeit oder der Abstand zum Arbeitgeber. Bevorzugen die angehenden Landwirte (43 %) den vollen Familienanschluss, gaben sie häufig die Geselligkeit, die Integration in eine Familie und mehr Zeit für Fragen und Diskussionen als Gründe an.