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Geschmackssache

Lesezeit: 2 Minuten

Warum die Winklers aus Niederbayern an der Qualität ihrer Silage gefeilt haben.


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Franz Winkler (30) aus Falkenberg in Niederbayern hat seine Zahlen gerne im Blick. Deswegen gibt er jedes Jahr seine Buchführungsergebnisse für eine Betriebszweigauswertung (BZA) an das Landwirtschaftsamt. Als er vor vier Jahren zum ersten Mal an der BZA teilnahm, war das Ergebnis ernüchternd: Er hatte seine Vollkosten nicht gedeckt, was unter anderem an einer Grundfutterleistung von unter 2 000 kg lag. Erste Sofortmaßnahme Winklers: Er reduzierte den Kraftfuttereinsatz von zuvor 360 auf 240 g/kg Milch. Die Kostenersparnis: 2,5 ct/l oder 16 000 Euro pro Jahr für die ganze 80-köpfige Herde. Deswegen hält er eine regelmäßige Rationsberechnung heute für unerlässlich. „Sonst schießt man schnell mal zehntausende Euro in den Wind!“, redet er Tacheles. Der nächste Angriffspunkt: Die Grundfutterqualität. Eigentlich war das Grünland der Winklers in einem top Zustand, Vater Sepp (60) kümmerte sich um Nachsaat und optimale Düngung. „Aber offensichtlich habe ich das, was auf Wiese und Feld an Qualität da war, auf dem Weg in den Stall verloren“, schlussfolgerte Winkler junior. Er untersuchte also seine Silage genauer. Während Energie- und Nährwerte gar nicht schlecht waren, entdeckte er zu viel Buttersäure im Silo. „Und wenn die Silage nicht einwandfrei schmeckt, fressen die Kühe zu wenig davon“, erklärt er das Problem. Seither lässt er das Gras vor dem Silieren häckseln und setzt außerdem Silorandfolien ein, um eine gleichmäßige Verdichtung sowie den Luftausschluss sicherzustellen. „Gerade das Häckseln geht zunächst etwas ins Geld. Wenn man aber anschließend die Silage riecht, weiß man, dass es sich gelohnt hat“, berichtet Winkler. Wichtig für den Geschmack der Silage sei auch deren Zuckergehalt, erklärt Winklers Partnerin Maria (23). „In einem Jahr mit wenig Sonne bildet sich nicht so viel Zucker im Gras, da muss man dann mit Rübenmelasse oder -schnitzeln ausgleichen“, erklärt sie.


Das Projekt Silage-Verbesserung hatte bei den Winklers durchschlagenden Erfolg: Mittlerweile melken sie 4 500 kg aus dem Grundfutter. Einen Punkt hat Winkler übrigens von seinem Wunschzettel gestrichen: einen Futtermischwagen. Bei einigen Kollegen in seinem BZA-Arbeitskreis hatte der die Maschinenkosten um mehrere ct/l in die Höhe getrieben. Das war es Winkler nicht wert. „Sowas kann man nur dann genau beurteilen, wenn man seine Zahlen schwarz auf weiß sieht“, wirbt er für die BZA.-cm-

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