Auf einer gepachteten Fläche macht sich trotz Herbizideinsatz zunehmend ein Unkraut breit. Betroffen ist vor allem das Vorgewende. Die grüne Pflanze besitzt keine Blätter, sondern nur verzweigte Sprosse. Beim Herausziehen ist mir die sehr lange Wurzel aufgefallen. Wie bekomme ich das Problemunkraut in den Griff?
Ihre Beschreibung passt zum so genannten „Ackerschachtelhalm“. Dieses sehr schwer bekämpfbare Unkraut verbreitet sich in erster Linie über die von Ihnen gefundenen Wurzelausläufer. Es tritt insbesondere auf staunassen Stellen auf und ist damit ein Anzeiger für Bodenverdichtungen. Massenhaftes Auftreten führt zu Ertragseinbußen.
Eine Bekämpfung sollte konsequent über die Fruchtfolge erfolgen. In Winterweizen lässt sich oberirdischer Aufwuchs gegen Mitte Mai mit 1,5 l/ha U 46-M Fluid bekämpfen. Behandeln Sie möglichst weiche Pflanzenteile bei warmem Wetter. Nur dann können Sie auch von einer Tiefenwirkung bis in die Wurzel ausgehen. In Mais wirken 2 l/ha Laudis oder 200 g/ha Arrat + 1 l/ha Dash. Alternativ: Eine Unterblattspritzung mit 3 l/ha Basta.