Zu: „BUND geht Glyphosatausstieg zu langsam“, www.topagrar.com.
Herr Bandt, bitte antworten Sie!
Lesezeit: 2 Minuten
Sehr geehrter Herr Bandt, erlauben Sie einige Anmerkungen zu Ihrer Forderung an Frau Klöckner, den Glyphosatausstieg zu beschleunigen, da es „Alternativen zum Totalherbizid“ gäbe.
Welche „Alternativen zum Totalherbizid“ meinen Sie?4
Sind die Alternativen (Abflämmen, Säurespritzung, mehrfaches Grubbern, Rückschritt zum Pflug, mehr selektiver Pflanzenschutz, mehr vorbeugender Pflanzenschutz mit Bodenwirkstoffen, mehrfaches Striegeln, Hacken, Pflanzen und Bodenleben töten mit Strom, mehr Mais in der Fruchtfolge…) für die Umwelt, also konkret in puncto Humuserhalt/-aufbau, Wasserhaushalt, Nachhaltigkeit, Emission, Bodenschutz, Erosion, Bodenverdichtung, Grundwassernitratbelastung, Resistenzen, Bodenbrüter, Feldhasen, Eidechsen, Insekten, Würmer, weiteres Bodenleben in irgendeiner Weise besser als (der behutsame Einsatz von) Glyphosat?5
Oder eben schlechter?6
Und sind Sie, Herr Bandt, folglich ein Umweltschützer oder eben ein Umweltfrevler?7
Und ist Ihr Verein, der BUND, folglich ein Verein von Umweltschützern oder eben von Umweltfrevlern?8
Oder ist die Forderung eines Vereins, in dessen Name „Naturschutz“ vorkommt, einfach per se als gut für den Umweltschutz zu sehen, auch wenn sie unterm Strich das Gegenteil erreicht?9
Wer (bzw. welche Branche) wird am Ende wieder der Buhmann der Nation sein, wenn die Nachrichten von Staubstürmen berichten, wenn die Rebhühner und Wachteln aussterben, wenn die Humusgehalte zurückgehen und Klimagase frei werden, wenn mehr Diesel aufgewendet wird, wenn der Maisanbau viele blühende Kulturen verdrängt und daher erstmals wirklich ein Bienensterben eintritt, wenn Flufenacet im Trinkwasser auftaucht u.v.a.?10
Wessen Verein hat dann wieder Top-Zulauf und Spendeneinnahmen, wenn die Umwelt leidet?11
Dies ist keineswegs bloß Provokation, sondern todernst. Ich erwarte Antworten auf die Fragen! Ich bewirtschafte einen Pilotbetrieb für Biodiversität im Ackerbau, ich experimentiere z.B. mit Gärrestinjektion unter stehendem Mais, alternierender Bodenbearbeitung als fester Bestandteil meiner vielfältigen Fruchtfolgen (12 Kulturen) usw. Tun Sie mich bitte nicht als Öko-Gegner oder Naturzerstörer ab.
Andreas Gerner, 97488 Stadtlauringen, Bayern
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Sehr geehrter Herr Bandt, erlauben Sie einige Anmerkungen zu Ihrer Forderung an Frau Klöckner, den Glyphosatausstieg zu beschleunigen, da es „Alternativen zum Totalherbizid“ gäbe.
Welche „Alternativen zum Totalherbizid“ meinen Sie?4
Sind die Alternativen (Abflämmen, Säurespritzung, mehrfaches Grubbern, Rückschritt zum Pflug, mehr selektiver Pflanzenschutz, mehr vorbeugender Pflanzenschutz mit Bodenwirkstoffen, mehrfaches Striegeln, Hacken, Pflanzen und Bodenleben töten mit Strom, mehr Mais in der Fruchtfolge…) für die Umwelt, also konkret in puncto Humuserhalt/-aufbau, Wasserhaushalt, Nachhaltigkeit, Emission, Bodenschutz, Erosion, Bodenverdichtung, Grundwassernitratbelastung, Resistenzen, Bodenbrüter, Feldhasen, Eidechsen, Insekten, Würmer, weiteres Bodenleben in irgendeiner Weise besser als (der behutsame Einsatz von) Glyphosat?5
Oder eben schlechter?6
Und sind Sie, Herr Bandt, folglich ein Umweltschützer oder eben ein Umweltfrevler?7
Und ist Ihr Verein, der BUND, folglich ein Verein von Umweltschützern oder eben von Umweltfrevlern?8
Oder ist die Forderung eines Vereins, in dessen Name „Naturschutz“ vorkommt, einfach per se als gut für den Umweltschutz zu sehen, auch wenn sie unterm Strich das Gegenteil erreicht?9
Wer (bzw. welche Branche) wird am Ende wieder der Buhmann der Nation sein, wenn die Nachrichten von Staubstürmen berichten, wenn die Rebhühner und Wachteln aussterben, wenn die Humusgehalte zurückgehen und Klimagase frei werden, wenn mehr Diesel aufgewendet wird, wenn der Maisanbau viele blühende Kulturen verdrängt und daher erstmals wirklich ein Bienensterben eintritt, wenn Flufenacet im Trinkwasser auftaucht u.v.a.?10
Wessen Verein hat dann wieder Top-Zulauf und Spendeneinnahmen, wenn die Umwelt leidet?11
Dies ist keineswegs bloß Provokation, sondern todernst. Ich erwarte Antworten auf die Fragen! Ich bewirtschafte einen Pilotbetrieb für Biodiversität im Ackerbau, ich experimentiere z.B. mit Gärrestinjektion unter stehendem Mais, alternierender Bodenbearbeitung als fester Bestandteil meiner vielfältigen Fruchtfolgen (12 Kulturen) usw. Tun Sie mich bitte nicht als Öko-Gegner oder Naturzerstörer ab.