Josef und Rosemarie Grandl bewirtschaften zwei Hofstellen in 18 km Entfernung. Um die Silage- und Gülletransporte zu begrenzen, halten sie auf beiden Standorten Vieh.
Diese Konstellation ist häufig in der Landwirtschaft: Beide Ehepartner bringen ihre elterlichen Höfe samt Flächen in die Ehe ein. Das vergrößert den Betrieb, wird aber zu einer logistischen Herausforderung, wenn die Höfe weit auseinanderliegen. So auch bei Josef und Rosemarie Grandl aus Soyen. Dem Ehepaar gehören zwei Hofstellen, die 18 km voneinander entfernt sind.
Um die Kosten für den Silagetransport zu begrenzen, halten sie auf der einen Hofstelle 30 Milchkühe. Am anderen Standort ziehen sie 50 Jung- und Mastrinder auf. „So können wir die Silagen an der Hofstelle einlagern, zu der die jeweilige Fläche gehört“, erläutert Josef Grandl. Nur wenn sich am Jungvieh-Standort ein Futterüberschuss aufbaut, transportiert er vergorene Grassilagen während der Maisernte zum Milchkuh-Betrieb und lagert dort Sandwich-Silagen ein.
Zum Transport verwendet Grandl grundsätzlich Lkw-Auflieger. „Sie sind günstiger als ein Schlepper-Gespann“, weiß der Milchviehhalter aus Erfahrung. Das gilt auch für den Gülletransport. Der Landwirt nimmt Gülle von viehstarken Betrieben ab. Dazu verwendet er einen 440 PS-Lkw-Tankzug mit 28 m3 Fassungsvermögen. „Der kostet mich mit Diesel und ohne Fahrer 35,50 € pro Stunde“, so Grandl. Ein vergleichbares Schleppergespann mit 200 PS, Untersetzachse und Tankauflieger könne da nicht mithalten.-do-