Ï In einem deutschen Alleingang hat Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast eine neue Mykotoxin- Höchstmengenverordnung auf den Weg gebracht, die der Bundesrat kurz vor Weihnachten beschlossen hat. Sie tritt voraussichtlich noch im Januar in Kraft. Damit soll der Gehalt an Schimmelpilz-Gift in Speisegetreide und -produkten vermindert werden. Die Verordnung sieht folgendes vor: ? Für Deoxynivalenol (DON) eine Höchstmenge von 500 µg je kg in Getreidekörnern zum direkten Verzehr und verarbeiteten Getreideerzeugnissen. ? Einen DON-Höchstwert von 350 µg/kg in Brot, Kleingebäck und feinen Backwaren. ? Für Zearalenon (ZEA) eine Höchstmenge von 50 µg/kg für Getreidekörner zum direkten Verzehr und verarbeitete Getreideerzeugnisse. In Speisegetreide und verarbeiteten Getreideerzeugnissen für Babynahrung gelten künftig 100 µg/kg DON und 20 µg/kg ZEA als Höchstmengen. Die DON-Werte von 500 µg je kg sollen weiter abgesenkt und für Hartweizenerzeugnisse neu eingeführt werden. DON wird hauptsächlich in Weizen, Mais und Hafer bei ungünstigen Witterungsbedingungen gebildet. Zearalenon wird vorwiegend in Weizen, Roggen und Gerste nachgewiesen.