Es ist bequem, vermeintliche Missstände der Agrarwirtschaft anzuprangern, ohne Konsequenzen für sein eigenes Tun zu befürchten. In unserer vernetzten Welt ist der globale Handel Grundlage des Wohlstandes. Wenn ich den Import von Soja verurteile, dann muss ich auch fordern, den Export von Autos einzuschränken.
Wer eine gerechtere Welt will, muss zuerst sein eigenes Handeln infrage stellen. Das verlangt eine grundlegende und faire Diskussion und kein stupides Schwarz-Weiß-Denken. Von einer Organisation wie Misereor erwarte ich diese seriöse und faire Diskussion.
Wer eine Demonstration „Wir haben es satt“ in Berlin als Träger unterstützt, diffamiert unseren landwirtschaftlichen Berufsstand, der täglich dafür sorgt, dass wir satt werden. Wer zusammen mit Organisationen auf die Straße geht, die durch Straftaten versuchen, ihr Spendenaufkommen zu sichern, kann nicht erwarten, unterstützt zu werden.