…mit Prof. Hans-O. Pörtner. Ich habe die Formulierung „ausufernde Fleischproduktion“ mir mal veranschaulicht: In Deutschland verzehrt jeder Bürger ca. 60 kg Fleisch im Jahr. Klimaexperten rechnen mit durchschnittlich 5 kg CO2-Equivalent (eq) Emissionen für 1 kg Fleisch. Wenn wir unseren Konsum um 50% reduzieren, dass entspricht 30 kg Fleisch, ergibt es 150 kg CO2eq weniger pro Kopf. Für die deutsche Klimabilanz ergibt das eine Einsparung von 12,3 Mio. t, das sind 1,5 bis 2% der Gesamt- emissionen. Auf den weltweiten CO2eq Ausstoß hätte dies ein Einsparungspotenzial von 0,03 – 0,04%.
Wenn der deutsche Verbraucher 30 kg weniger Fleisch verzehrt, wird er den fehlenden Nahrungsbedarf durch Fleischersatzprodukte decken. Diese hinterlassen ebenfalls einen CO2-Fußabdruck. Nach meiner Einschätzung würden die Deutschen durch den Fleischverzicht netto 8 Mio. t CO2eq einsparen, also nur etwa 1% der nationalen Gesamtemission.
Ein immer wieder benutztes Argument der Klimawarner für den Klimawandel ist der Methanausstoß der Rinder.
Eine Kuh frisst am Tag 20 kg Trockenmasse an Gras, Grassilage, Maissilage und Kraftfutter. Für die Tagesration haben die Pflanzen der Atmosphäre rund 30 kg CO2 entzogen. Beim Rülpsen entweichen dem Rind etwa 0,4 kg Methan/pro Tag, umgerechnet entspricht das 10 kg CO2eq. Aus dieser Rechnung ist deutlich zu erkennen, dass Rind ist klimaneutral, wobei die Rinderhaltung dies nicht ist (Diesel und Strom wird verbraucht). 30 kg CO2 pro Tag wird der Atmosphäre durch das Futter entzogen, 10 kg CO2eq wird der Atmosphäre durch das Rülpsen des Rindes wieder zugeführt.Die restlichen 20 kg CO2 benötigt der Organismus selbst.
Kein Professor, NGO-Aktivist, Politiker würde Gnus, Büffel, Elefanten und weitere Pflanzenfresser für den Klimawandel verantwortlich machen. Diese Tiere emitieren ebenfalls Methan. Und Methanmessreihen auf Hawaii konnten nicht nachweisen, dass speziell Rinder den Ausstoß von Methan erhöhen. Bis 2008 verlief die Messreihe ziemlich gleichmässig, stieg danach aber steil an. Der Weltrinderbestand veränderte sich in diesem Zeitraum nicht, sondern verringerte sich sogar leicht.
Verantwortlich für den Methananstieg sind fossile Quellen, die vor Millionen Jahren in der damaligen Atmosphäre entstanden. Vielleicht sollten Prof. Pörtner und Kollegen über diese natürlichen Vorgänge einmal nachdenken. Aber es ist anscheinend öffentlichkeitswirksamer, Halbwahrheiten zu publizieren.
Claus Mahnken, 28870 Ottersberg, Niedersachsen