Die indische Regierung will den illegalen Rinder-Export nach Bangladesch unterbinden. Rund 1,7 Mio. indische Tiere sollen 2014 in dem muslimischen Nachbarland geschlachtet worden sein, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ). Der Schmuggel lohnt sich, weil in 24 von 28 indischen Bundesstaaten mehr oder weniger strikte Verkaufs- und Schlachtverbote für weibliche Rinder gelten.
Unter der hindu-nationalistischen Regierung, die seit 2014 im Amt ist, werden die „heiligen Kühe“ nun wieder streng geschützt. An der Grenze zu Bangladesch sind in den vergangenen Monaten 40 000 Kühe beschlagnahmt und 400 mutmaßliche Schmuggler verhaftet worden, so die „FAZ“.
Trotzdem ist Indien seit 2014 der weltgrößte Exporteur von Rindfleisch. Wie passt das zusammen? Ganz einfach, es handelt sich überwiegend um Büffelfleisch, das in den arabischen Raum und nach Südostasien geht. Wasserbüffel sind den Hindus nicht heilig. Allerdings werde auch Rindfleisch als Büffelfleisch deklariert, heißt es.