Ï Wenn ein Kind durch Unfall oder Krankheit einen dauerhaften körperlichen Schaden erleidet, ist das eine Katastrophe für die Familie. Dazu kommen oft noch finanzielle Sorgen, weil die Wohnung umgebaut und die im schlimmsten Fall lebenslange Betreuung des behinderten Kindes sichergestellt werden muss. Um diese Risiken abzusichern, haben Experten bisher meist den Abschluss einer privaten Kinder-Unfallversicherung empfohlen. Als Alternative bieten mehrere Versicherer jetzt eine umfassendere KinderInvaliditätsversicherung an. Anders als die Unfallversicherung zahlt die Invaliditätsversicherung auch dann, wenn die Behinderung durch eine Krankheit verursacht wurde. Dabei bieten die Versicherungen verschiedene Absicherungsmodelle an, die Finanztest in der Juli-Ausgabe getestet hat. Sieger sind die R+V und die Westfälische Provinzial. Beide bieten für den Fall der Invalidität eine Kombination aus lebenslanger Rente und einmaliger Kapitalzahlung. Dies ist grundsätzlich die beste Variante, hat aber auch ihren Preis. Bei dem Testsieger zahlen Sie für eine einmalige Summe von 12 000 E und eine lebenslange Rente von 1 000 E/Monat Beiträge zwischen 286 und 396 E pro Kind und Jahr. Nicht oder nur wenig günstiger sind die Policen, die eine lebenslange Rente von 1 000 E, aber keine zusätzliche Kapitalauszahlung bieten. Die Kosten für gut bewertete Angebote liegen hier zwischen 314,36 bis 394,40 E/Jahr. Mit Beiträgen ab 120 E sind Policen, die sich auf eine einmalige Kapitalauszahlung von 100 000 E beschränken, zwar wesentlich günstiger. Sie sind aber nur bedingt zu empfehlen, weil der Kapitalbetrag die laufenden Kosten, die durch eine Behinderung entstehen können, in der Regel nicht dauerhaft decken kann. Übrigens: Eine reine Unfallversicherung für Kinder kostet zwischen 50 und 150 E pro Jahr.