Über 20 Hochschuleinrichtungen in Deutschland mit Hochschul-Agrarausbildung? Wozu braucht man z.B. den negativ bewerteten Agrarbereich an der Berliner Humboldt-Uni? Wir könnten hier von den Niederländern lernen. Die Uni Wageningen genießt Weltruhm durch Konzentration und Spezialisierung. Die Bewertung der Studierenden zeigt doch klar, dass dringende Schließung angezeigt ist, begründet durch jahrelang verfehlte Berufungsverfahren z.B. von praxisfernen Biologen als Professoren für Tierzucht und -haltung. Was will man da erwarten?
Die Bewertung offenbart allerdings auch die völlig ungenügende Ausbildung im Bereich Landtechnik (z.B. in Halle, Gießen und vielen weiteren Standorten).
Deshalb mein Vorschlag: Einige kleinere Fakultäten schließen und gleichzeitig die Spezialisierung vorantreiben. Zum Beispiel die Umwandlung der Mini-Agrarfakultät Rostock zur spezialisierten Ausbildungseinrichtung von Landtechnikingenieuren – gemeinsam mit den dort vorhandenen Fakultäten für Maschinenbau und Elektrotechnik. Praxisfern ausgebildete Agraringenieure (vor allem in der Tierhaltung) gibt es genug, aber gute Landtechnik-Ingenieure gibt es nicht ausreichend. Nur so kann man eine hochproduktive, zukunftsfähige Landwirtschaft in Deutschland erhalten. Prof. Wilfried Brade,Norddeutsches Tierzucht-Beratungsbüro, 30559 Hannover, Niedersachsen