Noch immer ist offen, ob die EU-Staaten die Direktzahlungen bei Großbetrieben ab 2015 zumindest anteilig kürzen dürfen. Das EU-Parlament setzt sich mit Macht dafür ein. Der Agrarrat ist dagegen. Der Kompromiss lautet: Wer für die ersten Hektare Zuschläge auf die Direktzahlungen gewährt, muss bei Großbetrieben keine Kürzung der Direktzahlungen vornehmen. Wie stark die Degression andernfalls ausfallen darf, muss Brüssel noch entscheiden. Im Gespräch sind derzeit maximal 5 %.
Auch der Berufsstand ist in dieser Frage gespalten. Bei einer Umfrage von top agrar online waren 58 % für eine Degression der Flächenprämien bei Großbetrieben. 41 % waren dagegen. Dabei hielten 23 % eine Anhebung der Prämie für die ersten Hektare für sinnvoll. 18 % sprachen sich für einheitliche Flächenprämien ohne Zu- und Abschläge aus.