Leider schließen Sie sich dem Medienmainstream an, der die AfD als Partei darstellt, die die demokratische Grundordnung infrage stellt. Sie liefern dafür aber keine inhaltliche Begründung. Mich würde interessieren, wie Sie zu dieser Beurteilung kommen? Unter den 34% der Landwirte in Sachsen, die sich für die Wahl der AfD entschieden haben, werden bestimmt auch viele Bezieher von top agrar sein. Wollen Sie diesen Bürgern ihr Urteilsvermögen absprechen? Die herrschende Politik, die sich weniger für Fakten als für Bedienung von Emotionen interessiert, legt langsam aber sicher die Axt an die ökonomischen Grundlagen unserer Wirtschaftsordnung an. Bei der Fortschreibung dieser Politik wird nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch Automobilindustrie und Wohnungswirtschaft auf eine Restgröße dezimiert. Der Protest an der Wahlurne ist sehr wohl berechtigt. In Abwandlung des Zitates von Greta Thunberg möchte ich auch, dass die Abgeordneten der Regierungsparteien Panik um ihre wirtschaftliche Existenz empfinden!
Sie raten in der gesellschaftlichen Diskussion zur Annäherung der Standpunkte. Mir ist nicht klar, wie das gehen soll, wenn eine Seite Fakten vorträgt, aber die andere Seite nur die Gefühlsebene anspricht und irrationale Ängste instrumentalisiert. Hat die Beschwichtigungspolitik der Landwirtschaft bisher genützt?
Ich befürchte, dass die gesellschaftliche Vernunft erst dann einsetzt, wenn sich der Schaden bereits als irreparabel erweist.
Berthold Bohner, 88719 Stetten, Baden-Württemberg