Kommissar Ciolos weiß, dass er die EU-Bürger von der Sinnhaftigkeit der Gemeinsamen Agrarpolitik überzeugen muss, wenn er die notwendigen Finanzmittel sichern will. Die Ausgangslage dafür ist nicht schlecht, denn die Grundstimmung ist positiv.
Die große Mehrheit der europäischen Verbraucher (90 %) ist laut einer von der Kommission in Auftrag gegebenenen Umfrage der Ansicht, dass die Landwirtschaft und der ländliche Raum für die Zukunft Europas lebenswichtig sind. Sie erwarten aber:
Qualitativ hochwertige Lebensmittel zu fairen Preisen,
eine sichergestellte Nahrungsmittelversorgung,
starke, lebendige ländliche Räume
eine nachhaltige Bodennutzung bei hohen Umweltstandards,
und Anstrengungen der Landwirtschaft im Kampf gegen den Klimawandel.
Hierbei sind sich die EU-Bürger sehr wohl bewusst, dass die Landwirtschaft diese Leistungen nicht zum Nulltarif erbringen kann. 66 % der Befragten meinen, dass die Haushaltsmittel für die Landwirtschaft angemessen oder gar zu niedrig sind. Nur 17 % glauben, dass zu viel Geld für die Landwirtschaft bereit gestellt wird. Dabei ist auch der Trend interessant: Der Anteil der Europäer, die mehr Geld für die Landwirtschaft ausgeben will, nimmt seit drei Jahren beständig zu. Auf diesen Ergebnissen lässt sich aufbauen.