Der Verbraucher kauft „gut und günstig“ ein. Nach neuesten Untersuchungen ist der Preis für ihn sogar wichtiger als der Geschmack der Produkte.
Essen muss günstig sein, damit die Freizeit finanziert werden kann. Gerade jetzt ist Urlaub angesagt, da steht das Essen ganz klar an zweiter Stelle, weil „Malle“ lockt.
Dass Menschen sich falsch ernähren, liegt am Verhalten in den Familien und an Aufklärung in der Schule, hat aber nichts mit Landwirtschaft zu tun. Letztlich ist es so, dass Bauern nur das anbauen können, was mit Gewinn zu verkaufen ist.
Hans Gresshöner, 32120 Hiddenhausen-Lippinghausen, NRW
Nicht zu Ende gedacht
Meines Wissens sind zwei Drittel der weltweiten landwirtschaftlichen Nutzfläche Grünland, das nur durch den Umweg über den Magen der Wiederkäuer wie Rinder, Schafe und Ziegen für die menschliche Ernährung nutzbar gemacht werden kann und dadurch Milch und Fleisch produziert wird. Insofern ist Prof. Grotes Aussage: „Die Tierhaltung beansprucht dazu noch 77% der globalen Agrarfläche“ nicht zu Ende gedacht und verkennt, dass lediglich ein Drittel der weltweit verfügbaren Agrarfläche auch für den Anbau von Feldfrüchten genutzt werden kann.
Auch die von ihr genannte Agri-Photovoltaik konkurriert mit einer ausreichenden Nahrungsproduktion, die von ihr auch als Problem benannt wird.
Ich erwarte aus den Kreisen der Wissenschaft eine Lösung, die einer ausreichenden Nahrungsmittelproduktion von bald 8 Milliarden Menschen und einer immer weiter steigenden Nachfrage nach Energie und Strom gerecht wird – und dies bei gleichzeitig naturverträglichem Anbau.
Dr. Hans-Heinrich Kasten,
38446 Wolfsburg,
Niedersachsen