Hiermit rufe ich zu Solidarität mit unseren Milchbauern auf! Ich bin kein Milchbauer, leider und zum Glück. Leider, weil es sehr schön ist, täglich mit Kühen zu arbeiten, zum Glück, weil man das 365 Tage im Jahr muss, und das für einen wahren Hungerlohn.
Solidarität fordere ich deshalb, weil der Rinderbauer mit seinen Wiesen einen ganz wichtigen Beitrag zur Biodiversität leisten kann. Leider wurden während der letzten Jahrzehnte alle Bauern durch immer größeren Preisdruck gezwungen, die Flächen immer intensiver zu bewirtschaften, was weder für die Kühe, noch für die Bienen gut ist. Hier brauchen wir eine radikale Wende zu tierfreundlicheren Standards, die ermöglichen, dass mehr Insekten herumschwirren und Kühe länger leben!
Dies wäre durch eine spätere Mahd (Ende der Blütezeit) relativ leicht möglich. Da würden jetzt so manche Futterberater mit den Augen rollen.
Also meine Bitte an die Konsumenten: Sorgen wir gemeinsam dafür, dass es unseren Bienen, unseren Kühen und last but not least unseren Milchbauern besser geht, und zwar durch einen höheren Milchpreis. Sie müssen endlich raus aus der Zwickmühle von immer höheren Standards und dem Preisdruck der Märkte!
Jürgen Hutsteiner, A-4400 Steyr, Oberösterreich