„Pokémon Go“ ist ein Geschenk des Himmels für die krisengeplagte deutsche Landwirtschaft. Unverhofft kann der Erfinder des beliebten Handyspiels, der japanische Computerspiele-Riese Nintendo zu einem neuen Geschäftspartner für die Landwirte werden.
Wie das, werden Sie sich jetzt fragen? Ganz einfach, indem Sie Ihre Felder, Hallen und Ställe ganz offiziell an Nintendo als virtuellen Unterschlupf für die kleinen Pokémon-Monster unterverpachten. Das verschafft Ihnen ein kleines finan-zielles Zubrot und bringt Ihnen Pluspunkte bei Vater Staat. Schließlich verhindern Sie damit, dass die mit Smartphones bewaffneten Pokémon-Jäger im Straßen- und Ernteverkehr unter die Räder kommen.
Doch damit nicht genug: Die Krankenkassen werden Ihnen noch eine Zusatzprämie zahlen, weil Sie die leichenblassen, schlaffen Teenager endlich hinter ihren PC-Bildschirmen hervorholen. Bei der Monsterjagd kommen sie an die frische Luft, bewegen sich und stärken ihr Immunsystem. Dafür werden Ihnen auch viele Eltern dankbar sein. Das ist Öffentlichkeitsarbeit im besten Sinne. Außerdem gilt: Lieber ein virtuelles Monster im Stall als einen strengen Kreisveterinär oder einen nörgelnden Tierschützer.Regina Imhäuser