In seinem Beitrag versucht RTL-Chefmoderator Peter Kloeppel, die Medien in Schutz zu nehmen. Ich gebe ihm recht, wenn er sagt, dass unspektakuläre Berichte niemanden interessieren. Doch uns Landwirte stört es, wenn pauschal die Landwirtschaft an den Pranger gestellt wird. Bei einem Skandal der Futter- oder Lebensmittelindustrie wird die Landwirtschaft meist in einem Atemzug genannt. Dabei sind die Landwirte auch betroffen. Sie haben auf jeden Fall den finanziellen Schaden zu tragen.
Dass die Landwirtschaft von der Bevölkerung gerne als Nostalgielandwirtschaft gesehen werden möchte, liegt auch an den Medien. Über moderne Landwirtschaft mit größerer Viehhaltung oder moderner Technik wird meist negativ berichtet. Es fallen dann gleich Schlagworte wie „Massentierhaltung“ oder „industrielle Landwirtschaft“ und Biolandwirtschaft ist sowieso immer das Beste.
Herr Kloeppel wehrt sich gegen den pauschalen Vorwurf, die Medien seien schuld. Genauso gehen die Medien aber mit uns Landwirten auch um: Es wird ein ganzer Berufszweig über einen Kamm geschert: Immer ist „die Landwirtschaft“ schuld, nie der einzelne Bauer. Warum eigentlich?
Bei Flugzeugabstürzen sind auch nicht die Fluggesellschaften schuld, sondern höchstens eine Gesellschaft oder im bedauerlichsten Fall ein einzelner Mensch.Fritz Haseloff,
97486 Königsberg